Fast fünf Monate ermittelten Polizei und Staatsanwaltschaft verdeckt, dann schlugen sie zu. Im Mittelpunkt: Eine Familie, die groß im Drogengeschäft sein soll.

Ermittlern in Niedersachsen ist ein Schlag gegen die Clankriminalität gelungen. Wie die Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle zur Bekämpfung krimineller Clanstrukturen der Staatsanwaltschaft Osnabrück mitteilte, wurden am vergangenen Freitag mehrere Wohnungen durchsucht und zwei Personen festgenommen. Das berichtete ein Sprecher am Freitag.

Bereits seit September 2023 liefen verdeckte Ermittlungen gegen Angehörige einer Großfamilie aus Wildeshausen wegen des Verdachts des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln. Es soll um größere Mengen Marihuana und Kokain gehen.

Ermittler beschlagnahmen Autos und Waffen

Der Hauptverdächtige ist laut den Ermittlern ein 31-jähriger Mann, der als Organisator des Drogenhandels fungiert haben soll. Er wird verdächtigt, Kurierfahrer und Abnehmer von Drogen über Telekommunikationsmittel angewiesen zu haben. Bei den Ermittlungen konnten Abnehmer und Kurierfahrer aus Wildeshausen sowie ein 36 Jahre alter Lieferant aus Bremen identifiziert werden.

Am vergangenen Freitag (2. Februar) sei demnach eine Übergabe von 500 Gramm Marihuana und 25 Gramm Kokain vom Lieferanten an einen Kurierfahrer beobachtet worden. Beide Personen seien anschließend festgenommen worden. Insgesamt wurden zehn Objekte durchsucht, bei denen weitere Drogen, rund 80.000 Euro Bargeld, Waffen und Datenmaterial gefunden wurden. Zudem beschlagnahmten die Beamten zwei hochwertige Fahrzeuge im Wert von etwa 40.000 Euro.

Am Tag nach den Durchsuchungen erließ ein Haftrichter Haftbefehle gegen den Hauptverdächtigen und den Lieferanten aus Bremen. Die umfangreichen Ermittlungen richten sich laut Polizei auch gegen fünf weitere Verdächtige und dauern noch an.

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