Ein Radstreifen auf der bekannten Brücke Blaues Wunder hat zu lauter Kritik – bis hin zu Morddrohungen – geführt. Nach einer Woche zieht die Stadtverwaltung die Reißleine.

Nach einer Woche beendet die Stadt Dresden den Verkehrsversuch am Blauen Wunder. Ursprünglich sollte der Test noch bis zum 16. Juni laufen. Doch die Reduzierung auf eine Autospur führte zu Staus und lauter Kritik. Nun endet der Verkehrsversuch am 28. April, wie die Stadtverwaltung mitteilte.

„Die Ergebnisse sind deutlich schlechter, als das, was vorher vermutet worden ist“, begründete Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) diese Entscheidung. Die Fahrzeitverlängerungen der Buslinien 61 und 63 hätten sich zwar im Laufe der ersten Woche verbessert, betrugen vor allem Montagen bis zu 22 Minuten. Der verursachte Rückstau habe auf beiden Elbseiten erhebliche Belastungen für die Anwohner verursacht. Mit dem Dresdner Luftreinhalteplan sei das nicht vereinbar.

Das würde sich jetzt nicht mehr herausfinden lassen, bemängelt die Grünen-Stadträtin Susanne Krause: „Wir bedauern, dass wir in dieser Stadt nicht die Geduld aufbringen, den Verkehrsversuch fachgerecht abzuwarten.“ Während bei Baustellen für Straßenbauarbeiten die Einschränkungen sogar über deutlich längere Zeiträume hingenommen werden.

Entfernung der Radspur-Markierung auf Blauen Wunder

Die Rückkehr zum ursprünglichen Zustand erfolgt nicht sofort. Zum einen müssten Fachfirmen beauftragt werden, um die Markierungen zu entfernen und die Ampelanlage umzuprogrammieren, so die Stadtverwaltung. Außerdem nehme ein externes Ingenieurbüro noch bis Donnerstag Zählungen vor, erfasst Reisezeiten und den Rückstau und beobachtet Konflikte zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln.

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