Ein dänisches Kriegsschiff hat am Wochenende im Flensburger Hafen angelegt. Das Schiff ist für den Einsatz im Nordmeer konzipiert. Was ist der Grund für den Besuch?
Großen Staunen in Flensburg: Seit einigen Tagen ist im Hafen ein dänisches Kriegsschiff zu Gast. Die „HDMS Thetis“, ein Hochsee-Patrouillenschiff der dänischen Marine, hat am Samstag im Sicherheitsbereich am Wirtschaftshafen angelegt. Das zeigt ein Blick auf verschiedene Schiffstracker wie „vesselfinder.com“. Der Grund des Besuches ist unklar. Zunächst berichtete das „Flensburger Tageblatt“ darüber.
Das Schiff ist mehr als 110 Meter lang und ist mit moderner Waffen- und Überwachungstechnik ausgestattet. So besitzt es nicht nur ein vollautomatisches Geschütz und schweres Maschinengewehr, sondern ist auch mit umfangreicher Radar- und Sonartechnik ausgestattet. Es kann sogar Eis brechen und war in der Vergangenheit schon als Flaggschiff des ständigen Minenabwehrverbandes der NATO im Einsatz. Seine normalen Einsatzgebiete liegen im Europäischen Nordmeer zwischen Grönland, Island und den Faröer Inseln.
Flensburg: Grund für den Besuch der „HDMS Thetis“ noch unklar
Die „HDMS Thetis“ ist eines von vier Schiffen dieser Klasse, die seit 1991 in Dienst gestellt wurden. Das Schiff ist für eine Besatzung von 60 bis 90 Soldaten ausgelegt. Es kann bis zu 8.500 Seemeilen – das entspricht etwa 15.700 Kilometern – weit fahren und wird von drei Dieselmotoren mit einer Gesamtleistung von 13.000 PS angetrieben. Die „HDMS Thetis“ kann so eine Geschwindigkeit von bis zu 21 Knoten erreichen.
Laut der Schiffstracker war das Schiff mit der Kennung „F 357“ am Donnerstag aus Kopenhagen gestartet und hatte einen Zwischenstopp in Korsør, auf der dänischen Insel Seeland, gemacht, bevor es nach Flensburg kam. Warum und wie lange es hier bleibt, ist bislang nicht bekannt. Eine Anfrage von t-online bei der dänischen Marine ist noch unbeantwortet.