Bald ist Cannabis legal. Aber was passiert eigentlich, wenn man bekifft Auto fährt? Alles über die Grenzwerte und Strafen – und was Autofahrer beachten sollten.

Kiffen soll legal werden. Die Legalisierung von Cannabis für Erwachsene bringt aber auch viele Fragen mit sich. Was gilt beispielsweise im Straßenverkehr? Hier sind alle Infos.

Nach dem Konsum keinesfalls Auto fahren

Cannabis beeinträchtigt die Konzentration und das Zeitgefühl, was wiederum das Einschätzen von Geschwindigkeiten erschwert und Abbiegesituationen problematisch machen kann. Eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr ist daher nach dem Konsum nicht gewährleistet.

Harte Strafen schon beim ersten Mal

Was die Grenzwerte betrifft, so gilt das Fahren unter Drogeneinfluss derzeit ab einem THC-Wert von 1,0 Nanogramm pro Milliliter Blutserum. Wird dieser Wert überschritten, drohen beim ersten Mal ein Bußgeld von 500 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot. Außerdem wird die Fahrerlaubnisbehörde informiert, die weitere Maßnahmen prüft und unter Umständen sofort die Fahrerlaubnis entziehen kann.

Bei Ausfallerscheinungen wie Schlangenlinienfahren oder der Verursachung eines Unfalls unter Einfluss berauschender Mittel handelt es sich jedoch um eine Straftat – mit Führerscheinentzug und Geldstrafe als Folge. Wer den Führerschein zurückhaben will, muss eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) bestehen.

Dürfen Konsumenten generell Auto fahren?

Ohne professionelle Hilfe ist es jedoch kaum möglich, die eigenen Grenzen zu erkennen. Ein einmaliger Konsum am Wochenende führt laut Experten in der Regel nicht dazu, dass man am Montag nicht mehr fahrtüchtig ist. Doch gerade bei häufigem oder intensivem Konsum sind individuelle Unterschiede entscheidend.

Bei einer Verkehrskontrolle können gerötete Augen, auffällige Pupillenerweiterung, ein bestimmter Geruch oder eine verwaschene Sprache Hinweise auf den Konsum sein. In diesem Fall wird in der Regel ein freiwilliger Drogentest angeboten. Fällt dieser positiv aus oder wird der Test abgelehnt, erfolgt eine Blutentnahme.

Wer sich sicher ist, nichts konsumiert zu haben, sollte dem freiwilligen Test zustimmen. Das beschleunigt die Kontrolle und ermöglicht eine zügige Weiterfahrt.

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