Seit Donnerstag ist Kardinal Robert F. Prevost neuer Papst. Jetzt geben seine Brüder Einblicke in das Leben vor der Wahl – und machen eine vielsagende Ankündigung.
Es sei „einfach überwältigend“. So beschrieb Louis Prevost in einem Interview mit „NBC News“ seinen Gemütszustand, nachdem sein jüngerer Bruder Robert Francis Prevost zum Papst gewählt worden war. „Es ist einfach unglaublich. Wir wussten schon immer, dass er etwas Besonderes ist. Schon mit sechs Jahren haben wir ihn damit aufgezogen, dass er Papst wird.“
John Prevost, der andere Bruder, sagte dem Sender ABC News, als Kind habe der Papst immer Priester gespielt. „Das Bügelbrett war der Altar.“ Er habe seinem Bruder im Scherz gesagt, er solle sich den Film „Konklave“ anschauen, damit er wisse, wie er sich in der Sixtinischen Kapelle zu verhalten habe. „Ich wollte ihn ablenken, ihn zum Lachen bringen“, sagte er. „Das ist jetzt eine große Verantwortung.“
Während seine Brüder also zumindest im Scherz an die Wahl zum Papst glaubten, kam das Ergebnis für Papst Leo XIV. offenbar überraschend. Noch vor dem Konklave habe er in einem Telefonat mit seinem Bruder der New York Times zufolge gesagt: „Auf keinen Fall, das wird nicht passieren.“
Doch genau so kam es – und seitdem hat sich sein beschaulicher Heimatort Dolton vor den Toren Chicagos in einen Touristen-Hotspot gewandelt. Sein Elternhaus ist zum Spekulationsobjekt geworden und zieht viele Schaulustige an. Ein Imbissstand in Chicago hat zu Ehren von Papst Leo XIV. ein neues Rindfleischsandwich herausgebracht. Es trägt den Namen „The Leo“ und enthält „die heilige Dreifaltigkeit der Paprika – süß, scharf oder eine Kombination aus beidem“, wie ABC News zitiert.
„Ich weiß, dass er mit der Situation nicht zufrieden ist. Wie weit er dabei gehen wird, lässt sich nur erahnen, aber er wird nicht einfach tatenlos zusehen“, so der Bruder.