Ärzte warnen: „Aktive Gefahr für die Patientenversorgung“
Aktualisiert am 08.01.2024 – 09:59 UhrLesedauer: 11 Min.
Bauernproteste nehmen neues Ausmaß an: Video zeigt, wie die ersten Traktoren heranrollen. (Quelle: dpa)
Ab Montag wollen die Landwirte Deutschland lahmlegen: Der Bauernverband hat zu großangelegten Protestaktionen aufgerufen. Alle Informationen im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Die Landwirte gehen auf die Barrikaden. Mit Straßenblockaden, Traktor-Korsos und weiteren Protestformen wollen sie ab Montag gegen geplante Kürzungen von Subventionen demonstrieren.
Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:
Landwirte blockieren sämtliche Zufahrten in Bremen
9.52 Uhr: Auch die Stadt Bremen ist quasi von der Außenwelt abgeschnitten. Dort kommt es um 10 Uhr zu einer großen Kundgebung in der Überseestadt. Wie Daten der Verkehrsmanagementzentrale zeigen, sind alle Autobahnen in und aus der Stadt blockiert. Mehr dazu lesen Sie hier.
Mehrere Städte von Außenwelt abgeschnitten
9.49 Uhr: Mehrere Städte sind infolge des Bauernprotests von der Außenwelt abgeschottet. Wie die Polizei Brandenburg auf der Plattform X, ehemals Twitter, mitteilt, sei eine Zufahrt zur Stadt Cottbus etwa nicht mehr möglich. Auch das Stadtgebiet Brandenburg an der Havel könne nicht erreicht werden.
Auch die Innenstadt von Leipzig ist durch den Protest der Bauern weitestgehend blockiert. „Man kommt immer von der Autobahn runter, aber nicht mehr rauf“, teilt Robert Erdmann, Sprecher der Vereinigung „Land schafft Verbindung“ dem Nachrichtenportal „Tag24“ mit.
Bauern blockieren deutsch-tschechische Grenze
9.36 Uhr: Landwirte haben im Zuge des bundesweiten Bauernprotests mit Teilblockaden den Verkehr an der deutsch-tschechischen Grenze im Erzgebirgskreis beeinträchtigt. „Vereinzelt werden Fahrzeuge durchgelassen“, teilt eine Polizeisprecherin mit. Derzeit gebe es aber noch keinen Stau. Die Polizei sei mit Einsatzkräften vor Ort.
Bauernprotest hindert Ärzte an der Arbeit
9.33 Uhr: Ärzte warnen davor, dass die Gesundheitsversorgung infolge der Bauernproteste gefährdet werden könnte. „Wir haben einen Anruf vom Bauernverband erhalten“, erzählt Nabard Faiz, Arzt aus dem Ahrtal, im Gespräch mit t-online. „Durch den Protest seien die Zufahrtswege in die Stadt gesperrt – und damit auch die vom und zum Krankenhaus“, berichtet er. Mehr dazu lesen Sie hier.
Zwar kündigten die Bauern an, Gesundheitspersonal durchzulassen, sollte sich dieses ausweisen können. Doch das klappt offenbar nicht:
A1 komplett dicht – Polizei löst Proteste auf
9.27 Uhr: Die Polizei hat eine Versammlung der Bauernproteste auf der Autobahn 1 aufgelöst. Auf Höhe der Anschlussstelle Vechta in Fahrtrichtung Hamburg waren am Montagmorgen alle drei Fahrstreifen vollständig mit rund 100 Traktoren blockiert, wie die Polizei mitteilt. Durch die Blockadeaktion seien gefährliche Verkehrssituationen entstanden. Die Polizei hat die Versammlung aufgelöst, sodass die Fahrbahn nun wieder frei ist. Es wurden entsprechende Strafverfahren eingeleitet.
Darüber hinaus blockieren rund 25 Traktoren seit etwa 4.50 Uhr den Wesertunnel in Fahrtrichtung der Wesermarsch auf der Bundesstraße 437. Der Tunnel ist nach Angaben der Polizei derzeit in beide Fahrtrichtungen nicht passierbar. Für Rettungsdienste sei die Durchfahrt jedoch möglich. Auch die Auffahrt der Anschlussstelle Stotel der A27 ist gesperrt.
Verkehrseinschränungen in Magdeburg
9.17 Uhr: Hunderte Traktoren haben im Zuge der bundesweiten Bauernproteste Verkehrsbeeinträchtigungen in Magdeburg verursacht. Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer müssten entsprechend mehr Zeit einplanen, teilt die Polizei am auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit.
SPD-Vorsitzende Esken wirbt für Kompromiss
8.40 Uhr: Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken ruft angesichts der Bauernproteste gegen Subventionskürzungen dazu auf, politische Kompromisse zu akzeptieren. „Ich will dafür werben, dass man auch nachvollzieht, dass jetzt eben hier ein Kompromiss gefunden worden ist“, sagt Esken im Bayerischen Rundfunk. „Der Kompromiss ist der Kern der Politik, ist auch die Königsdisziplin der Politik.“ Es sei nötig, „dass man am Ende dann auch Kompromisse akzeptieren muss“.