Der VfL Wolfsburg ist wieder Spitzenreiter der Frauenfußball-Bundesliga. Gegen Bremen sorgte ein spätes Traumtor für den Sieg.
Der VfL Wolfsburg hat in der Frauenfußball-Bundesliga die Tabellenführung von Meister Bayern München zurückerobert. Die Wölfinnen nutzten zum Abschluss des zehnten Spieltages im Nordduell mit Werder Bremen durch ein glanzloses 1:0 (0:0) Münchens Punkteverlust beim 1:1 tags zuvor gegen Abstiegskandidat 1. FC Nürnberg. Damit überwintern die Niedersachsen nach ihrem vierten Sieg in Serie mit einem Punkt Vorsprung auf den Titelverteidiger auf Rang eins.
Wolfsburgs Siegtor fiel bezeichnenderweise durch eine verunglückte Flanke von Dominique Janssen erst sieben Minuten vor dem Abpfiff. Die Kugel senkte sich traumhaft über Werder-Keeperin Perez ins Netzt. Angesichts des vorherigen Spielverlaufs durfte sich das Team von VfL-Trainer Tommy Stroot letztlich über einen überaus glücklichen Arbeitssieg freuen.
Wölfinnen tun sich lange schwer
Der Grund: Wolfsburg schien über weite Strecken der Begegnung von der unverhofften Gelegenheit zur Rückkehr an die Tabellenspitze eher gehemmt als motiviert. Abstimmungsprobleme prägten das Spiel des siebenmaligen Titelträgers. Bei einem aberkannten Werder-Tor im ersten Durchgang sowie einem Pfostentreffer der Bremerinnen nach der Pause hatten die Gastgeberinnen, die im Vormonat das Duell im Pokal-Achtelfinale noch mit 5:0 dominiert hatten, sogar zweimal viel Glück. Bis zu Janssens Glücksschuss fast von der Seitenlinie war auch die Schlussoffensive der Platzherrinnen kläglich verlaufen.
Zum Saisonwiederbeginn nach der Winterpause am letzten Januar-Wochenende entscheidet sich die „Halbzeitmeisterschaft“ in einem Fernduell zwischen Wolfsburg und den Bayern. Der Tabellenführer muss dabei auswärts bei der SGS Essen antreten, während die die Münchenerinnen zuhause gegen die TSG Hoffenheim spielen.