Wer öfter unter einem verspannten Nacken leidet, kann auch vorbeugend tätig werden. Physiotherapeuten können Betroffenen zahlreiche Übungen zeigen, die Patienten eigenverantwortlich durchführen können. So lässt sich die entsprechende Muskulatur stärken und die richtige Belastung bzw. Haltung gezielt üben.
Helfen Wärme und lockernde Übungen nicht, können laut der Degam-Leitlinie zur Linderung der Nackenschmerzen und der Steifigkeit kurzfristig NSAR empfohlen werden. Die Wirkstoffgruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika umfasst unter anderem Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen und Diclofenac. Die Schmerzmittel können in Form von Tabletten oder Schmerzsalben und -gelen angewendet werden.
Aufgrund möglicher ernster Nebenwirkungen sollten Schmerzmittel ohne ärztliche Absprache nicht häufiger als an drei Tagen in Folge und maximal an zehn Tagen im Monat eingenommen werden. Die Dosierempfehlung darf nicht überschritten werden. Wer bereits andere Medikamente einnimmt, sollte generell mit einem Arzt die Einnahme von Schmerzmitteln abstimmen.
Schmerzmittel helfen den Betroffenen, in Bewegung zu bleiben. Sind Verspannungen die Ursache, ist Bewegung unverzichtbar, um die Muskulatur zu lockern. Wer sich zu viel schont, riskiert neben zusätzlichen Verhärtungen auch eine Verkürzung der Muskulatur in Hals und Nacken, was die Beschwerden verstärkt. „Sich gar nicht oder nur eingeschränkt zu bewegen, ist kontraproduktiv. Dann können die Beschwerden andauern oder sich sogar verschlimmern“, warnt Repschläger.
Bleiben Nackenschmerzen länger bestehen, ist es wichtig, die Ursache ärztlich abzuklären. Wenn auch eher selten der Fall: Hinter einem steifen Nacken beziehungsweise Schmerzen im Nacken können auch ernstere Erkrankungen stecken.
Halten die Nackenschmerzen länger als zwei Wochen an, sollten Betroffene einen Termin bei ihrem Hausarzt oder einem Orthopäden vereinbaren und die Ursache klären lassen. Sind Verspannungen der Auslöser, kann der Arzt eine Physiotherapie oder Krankengymnastik verordnen.
Sofort zum Arzt gehen sollten Sie, wenn
Bei orthopädischen Beschwerden oder bei Verdacht auf andere Erkrankungen sind meist weitere Untersuchungen notwendig, etwa bei einem Facharzt für Neurologie oder Neurochirurgie.














