An einem Strand in Costa Rica wird ein Lehrer aus Deutschland erschossen. Nun diskutiert das Land über die innere Sicherheit.
Ein Lehrer aus Waren in Mecklenburg-Vorpommern ist während eines Urlaubes in Costa Rica in der Nacht vom 30. November zum 1. Dezember erschossen worden. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg auf Anfrage von t-online.
Der 32-Jährige soll nach Angaben costa-ricanischer Medien zusammen mit seiner ukrainischen Partnerin am Strand in Playa Dominical während einer Reise im Wohnmobil überfallen worden sein.
Lehrer bei Auseinandersetzung erschossen
Der Mann soll sich gegen die Angreifer gewehrt und während einer Auseinandersetzung angeschossen worden sein. Daraufhin hätten die Täter Schmuck und Wertsachen an sich genommen und die Flucht ergriffen. Die Frau habe ihren verletzten Partner dann zu einer Polizeistation gebracht, berichtet das Portal „La Republica“. Ersthelfer hätten noch versucht, den 32-Jährigen wiederzubeleben, mussten ihn aber nach kurzer Zeit für tot erklären.
Deutsche Staatsanwaltschaft sucht die Angreifer
„Die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg führt Ermittlungen, weil das Opfer Deutscher ist“, bestätigte Oberstaatsanwältin Beatrix Heuer t-online. „Das Verfahren richtet sich gegen Unbekannt wegen Raubes mit Todesfolge.“
Der Leichnam wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft derzeit nach Deutschland überführt. Das Amtsgericht hat eine Obduktion angeordnet. Auch die Polizei in Costa Rica ist auf der Suche nach den Tätern.
Ex-Minister schaltet sich in Debatte ein
Der Vorfall hat in Costa Rica eine Debatte über die innere Sicherheit ausgelöst. In diese hat sich inzwischen auch ein ehemaliger Minister für Sicherheit eingeschaltet. Die Lage sei ernst, so Gustavo Mata: „Die Opfer sind nach Costa Rica gekommen in dem Glauben, dass es ein Land des Friedens ist, das sich seit jeher durch Sicherheit auszeichnet. Das ist eine Situation, die sofort die Alarmglocken läuten lassen sollte.“
Das Problem werde nicht durch neue Gesetze gelöst, „sondern durch mehr Polizei, gute Prävention und eine Polizeipräsenz im ganzen Land, vor allem in den Gebieten, in denen wir den größten Zustrom an Tourismus haben“.