Der Zustand dreier Kinder und eines Erwachsenen, die mit einer Pilzvergiftung im Essener UKE behandelt werden, bleibt weiter kritisch. Zwei Patienten haben mittlerweile aber neue Lebern erhalten.

Demnach habe die Transplantation bei beiden bereits stattgefunden, der Gesundheitszustand der beiden Patienten sei aber weiterhin kritisch. Auch, wie die Aussichten auf Genesung stehen, lasse sich derzeit noch nicht sagen. Die beiden anderen Kinder warten weiter auf eine passende Spenderleber.

Professor Lars Pape vom Uniklinikum Essen betont im Gespräch mit dem „WDR“, wie dramatisch die Lage bei ihnen sei. Sollten nicht bald geeignete Spenderorgane gefunden werden, werden die anderen Kinder dem Arzt zufolge sterben. „Das Gift, Amanitin, führt dazu, dass die Erbinformationen im Organ nicht mehr abgerufen werden. Es können keine Eiweiße mehr in der Leber gebildet werden und das führt dazu, dass sie keine Funktion mehr hat“, so der Mediziner.

Die Klinik habe aber die Hoffnung, dass für die anderen beiden Kinder auch noch passende Spenderlebern gefunden werden können. Sie müssen zu der Blutgruppe der Kinder passen und auch zu ihrer Körpergröße.

Wie lange die beiden Kinder jedoch noch auf das dringend benötigte Spenderorgan warten müssen, ist unklar. „Das hängt davon ab, wie viele Organe zur Verfügung stehen und wie alt der Patient ist“, sagte eine Sprecherin dem „WDR“. Am Ende könne es auch sein, dass die Patienten sterben, wenn es nicht rechtzeitig ein passendes Organ gibt.

Die Essener Uniklinik ist eines der führenden Transplantationszentren in Deutschland. Fälle von Pilzvergiftung gebe es dort zwar häufiger. Laut einer Kliniksprecherin habe es einen Fall wie den aktuellen allerdings schon länger nicht mehr gegeben.

Die Betroffenen waren in der Nacht zu Dienstag mit akutem Leberversagen in das UKE eingeliefert worden. Bei allen bestand Lebensgefahr. Die Kinder sollen nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zwischen fünf und 15 Jahre alt sein.

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