Vor Hinrichtung

Sie tötete ihre Liebhaber: „Schwarze Witze“ stirbt in Haft


27.12.2024 – 10:27 UhrLesedauer: 2 Min.

Gerichtssaal in Japan (Archivbild): Hier wurde Chisako Kakehi zum Tode verurteilt. (Quelle: imago)

Eine Japanerin tötete ihren Ehemann und zwei weitere Männer. Dann schnappte sie sich Geld aus Lebensversicherungen. Nun ist die „Gift-Lady“ im Gefängnis gestorben.

Sie wurde von den Medien „Schwarze Witwe“ und „Gift-Lady“ genannt: Chisako Kakehi, die wegen des Mordes an mehreren Liebhabern zum Tode verurteilt war, ist im Alter von 78 Jahren in einem Gefängnis im japanischen Osaka gestorben. Ihr Tod wurde am zweiten Weihnachtsfeiertag in einem Krankenhaus bestätigt, nachdem sie zuvor leblos liegend in ihrer Zelle gefunden worden war. Dies teilte ein Vertreter des Justizministeriums am Freitag mit.

Die genaue Todesursache steht bisher nicht fest. Japanische Medien berichteten jedoch von einer nicht näher bezeichneten Krankheit. Die Verurteilung Kakehis hatte vor etwa zehn Jahren aufgrund ihrer Verbrechen für großes Aufsehen gesorgt.

Den ersten Mann tötete sie 2007. Einen Mord beging sie 2012, zwei weitere 2013, wie CNN berichtete. Dann fanden die Ermittler im August 2014 den entscheidenden Beweis: In der Wohnung ihres getöteten Ehemanns entdeckten sie in einem weggeworfenen Blumentopf eine vergrabene Plastiktüte mit Spure von Zyanid. Die hochgiftige Substanz nutzte Kakehi auch bei anderen Morden.

Nach ihrer Festnahme 2014 folgte einer der längsten Gerichtsprozesse der japanischen Geschichte. 2017 wurde sie wegen des Mordes an drei Männern, darunter ihrem Ehemann, und des Mordversuchs an einem weiteren Mann zum Tode verurteilt. Ein Berufungsprozess vor dem höchsten japanischen Gericht 2021 bestätigte das Urteil. Trotzdem versuchte Kakehi einen der Morde anzufechten. Dieser Prozess war bislang nicht abgeschlossen. Entsprechend war ihre Hinrichtung nicht terminiert.

Die Japanerin hatte zahlreiche Beziehungen zu älteren oder kranken Männern aufgebaut, viele davon über eine Partnervermittlung. Dabei suchte sie gezielt nach wohlhabenden und kinderlosen Männern. Vor den Morden ließ sie sich die Lebensversicherungen der Männer überschreiben. So soll sie über einen Zeitraum von zehn Jahren umgerechnet 8,6 Millionen Euro erbeutet haben.

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