Offenbar übersah ein Lokführer eine Frau, die in Niedersachsen in den Wald zum Pilzesammeln wollte. Erst ein Kollege bemerkte die Leiche.

In Niedersachsen ist eine Pilzsammlerin von einem Zug erfasst und getötet worden. Die 88 Jahre alte Frau habe am Montag zwischen Oldenbüttel und Bremen die Bahnschienen überqueren wollen, um in einem dahinter liegenden Waldstück nach Pilzen zu suchen, teilte die Polizei in Verden am Dienstag mit. Sie sei dabei gegen 14.15 Uhr von einer Lok bei einer Transferfahrt nach Bremen erfasst und getötet worden.

Ein Zugführer eines entgegenkommenden Regionalzugs habe anschließend die Leiche im Gleisbett bemerkt und die Bundespolizei informiert. Nach ersten Erkenntnissen handelte es sich bei der Toten um eine Seniorin aus dem 5.500-Einwohner-Ort Hambergen, auch wenn die Identifizierung noch nicht abgeschlossen sei.

Aufgrund der Bergungsmaßnahmen kam es zu Behinderungen im Bahnverkehr, teilte die Polizei weiter mit. Neben Beamten und der Feuerwehr seien zudem Notfallmanager der Deutschen Bahn vor Ort im Landkreis Osterholz gewesen.

Erst am Samstag war in der Slowakei ein Mann beim Pilzsammeln von einem Bären getötet worden. Ein Helikopter war noch gestartet, um den Sammler in der Region Liptov im Osten des Landes in eine Klinik zu fliegen, aber die Ärzte konnten den 63-Jährigen nicht mehr retten. Der Bär hatte eine der Hauptarterien der unteren Gliedmaßen des Mannes verletzt, wie slowakische Medien berichteten.

Innerhalb der vergangenen Jahre war es die zweite tödliche Verletzung, die ein Braunbär in der Slowakei einem Menschen zugefügt hat. Zuletzt hatte sich ein Vorfall dieser Art im Jahr 2021 ereignet.

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