Krimi in Abu Dhabi
Zittern im Finale: Lando Norris ist Formel-1-Weltmeister
Aktualisiert am 07.12.2025 – 15:45 UhrLesedauer: 3 Min.
Lando Norris krönt sich zum ersten Mal in seiner Karriere zum Champion. Im Saisonfinale von Abu Dhabi muss er aber lange zittern. Das Rennen beginnt mit einem Paukenschlag.
Lando Norris ist neuer Formel-1-Weltmeister. Der McLaren-Pilot krönte sich im hochspannenden Saisonfinale in Abu Dhabi zum neuen Titelträger der „Königsklasse“ und löst damit Red-Bull-Fahrer Max Verstappen ab, der zuletzt viermal in Folge Weltmeister wurde. Es ist Norris‘ erster WM-Titel.
Platz drei auf dem Yas Marina Circuit reichte dem 26-jährigen Norris zum ersten WM-Triumph – vor dem Saisonfinale hatten neben dem WM-Führenden (408 Punkte vor Abu Dhabi) auch Verstappen (396) und Norris‘ Teamkollege Oscar Piastri (392) Chancen auf den Titel. Und tatsächlich gewann Verstappen das letzte Rennen souverän in einem Start-Ziel-Sieg – vor Piastri. Hätte Norris nur Platz vier belegt, wäre Verstappen erneut der Champion gewesen. Da der Brite, der direkt beim Start ausgerechnet von Piastri überholt wurde, aber direkt dahinter auf Rang drei über die Ziellinie fuhr, war der Erfolg Verstappens hinfällig.
Im finalen Ranking steht Norris bei 423 Punkten, knapp vor Verstappen (421) und Piasti (410).
Um 17.03 Uhr Ortszeit gingen zum letzten Mal die Roten Ampeln in dieser Saison aus. Verstappen hatte sich mit einer famosen Runde die Pole gesichert, Norris war Zweiter im Qualifying geworden, Piastri Dritter. Papa Norris nahm den Sohn noch mal innig in den Arm. Es half nur bedingt. Verstappen verteidigte Platz eins, den musste er auch nicht holen.
Aber Piastri machte umgehend Druck. Der Australier, dessen Manager Mark Webber 2010 gegen Vettel zu den WM-Verlierern gehört hatte, fuhr volle Kampflinie. Ob das von den Teambossen so gedacht war? Piastri zog es durch, überholte Norris außen. Er sei nicht wirklich überrascht gewesen, behauptete McLarens Geschäftsführer Zak Brown bei Sky Sports UK. Zwischenfazit nach dem Nervenauftakt: „So weit, so gut, nicht komfortabel.“
Platz drei würde Norris auch noch zum Titel reichen, aber von hinten drängte eine Weile Charles Leclerc im Ferrari. Der Monegasse, der selbst seit Jahren vergeblich dem Titel hinterherjagt, kam aber nicht nah genug ran, um zu überholen. In Runde 17 fuhr Norris zum Boxenstopp: 2,1 Sekunden und die neuen Reifen waren drauf. Das ging fix. Er kam auf Rang neun zurück auf die Strecke, machte schnell Plätze gut, ehe er hinter Verstappens Teamkollege Yuki Tsunoda hing.













