Dauerregen, Hochwasser, katastrophale Fluten: Hier lesen Sie alle aktuellen Entwicklungen zu den angekündigten Unwettern.

Ein langsam ziehendes Tief bringt viel Regen vom Mittelmeer nach Deutschland und in die Nachbarländer. Mehrere Menschen sind den Fluten bereits zum Opfer gefallen.

  • Warnkarte: An diesen Orten in Deutschland gelten Unwetterwarnungen
  • Niederschlagsradar: Hier kommt es zu starken Regenfällen

17.45 Uhr: In Österreich sind zehn Orte auch weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten, wie wetter.at schreibt. In 16 Orten gebe es Probleme mit der Trinkwasserversorgung. Es gebe „keine Entwarnung“, so Stephan Pernkopf (ÖVP) in einer Pressekonferenz am Donnerstag.

16.45 Uhr: Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk hat bei einer Sitzung seines Krisenstabs eine kuriose Aussage gemacht. „Wenn Sie deutsche Soldaten sehen, keine Panik. Die sind hier, um zu helfen“, so Tusk, ohne dabei eine Miene zu verziehen. Zuvor hatte Deutschland Polen den Hilfseinsatz von Soldaten angeboten.

Tusk warnt davor, die Hochwassersituation in Polen zu unterschätzen: „Es ist zu früh, um den Sieg über das Hochwasser bei Breslau zu verkünden.“ Man müsse die Lage weiter im Auge behalten. Das Hochwasser bei Breslau könnte laut Prognosen bis Montag anhalten – die Hoffnung ist, dass die Deiche halten.

10.52 Uhr: Der Hochwasserscheitel der Elbe hat Dresden erreicht. Nach Angaben des Hochwasserzentrums Sachsen lag der Elbpegel in der sächsischen Landeshauptstadt am Donnerstagmorgen bei 6,09 Metern und damit immer noch über dem Richtwert der Alarmstufe drei. Im Tagesverlauf werde mit sinkenden Wasserständen gerechnet, sodass der Richtwert der Alarmstufe drei, der in Dresden bei sechs Metern liegt, in der kommenden Nacht unterschritten werden dürfte.

9.50 Uhr: Der Hochwasserscheitel der Elbe auf sächsischem Gebiet soll laut Vorhersagen am Nachmittag erreicht werden. Am Pegel Schöna an der Grenze zu Tschechien werden in der Spitze 6,69 Meter erwartet, wie aus aktuellen Daten des Landeshochwasserzentrums hervorgeht. Am Donnerstagmorgen wurden 6,57 Meter gemessen (Stand: 9.15 Uhr). Normal sind dort 1,58 Meter.

In Dresden soll der Höchststand ebenfalls am Nachmittag erreicht werden. Dort werden 6,11 Meter erwartet, der Normalstand liegt bei 1,42 Metern. Für beide Pegel gilt die zweithöchste Alarmstufe drei. Das bedeutet für Anwohner, dass bebaute Fläche, überörtliche Straßen und Schienenwege überschwemmt werden können.

Am nächsten Messpunkt in Riesa liegt der Wasserstand bei 6,66 Metern (Alarmstufe 2). Das Wasser wird laut der Prognose sehr langsam abfließen, auch wegen der Steuerung in den Moldau-Kaskaden zum Schutz der flussabwärts liegenden tschechischen Hauptstadt Prag. Hydrologen gehen davon aus, dass das Elbe-Hochwasser möglicherweise bis Ende September anhält.

Der Wasserstand der Elbe in Dresden liegt bei über sechs Metern. (Archivbild) (Quelle: Robert Michael/dpa)

9.37 Uhr: An der Elbe in Nordböhmen unweit der Grenze zu Sachsen entspannte sich die Lage. Die Scheitelwelle des Flusses passierte Usti nad Labem bei einem Pegelstand von knapp über 6,80 Metern. Vor dem Unwetter wurden im Schnitt etwa zwei Meter gemessen. Die errichteten Schutzwände hielten den Wassermassen stand. Wegen gesperrter Straßen kam es zum Verkehrschaos.

9.36 Uhr: Die Zahl der Toten bei der Hochwasser- und Überflutungskatastrophe in Mittel- und Südosteuropa ist auf mindestens 23 gestiegen. In Tschechien sei ein fünfter Todesfall bestätigt worden, sagte Innenminister Vit Rakusan im Nachrichtensender CNN Prima News. In dem deutschen Nachbarland gelten mindestens acht Menschen als vermisst, darunter die Insassen eines Autos, das von einem reißenden Fluss mitgerissen wurde.

8.47 Uhr: Nach Einschätzung von Experten gilt es, auch die kleineren Oder-Zuflüsse im Raum Breslau im Auge zu behalten. In der Nacht halfen Bürger im Vorort Marszowice den Einsatzkräften dabei, zwei Sickerstellen im Deich an der Bystrzyca mit Sandsäcken abzudecken, wie die Stadtverwaltung auf X schrieb.

Das Hochwasser bei Breslau könnte laut Prognosen bis Montag anhalten. Nach Einschätzung von Experten bedeutet dies eine große Belastung für die Deiche. Beim Oderhochwasser 1997 wurde die Stadt mit 630.000 Einwohnern zu einem Drittel überschwemmt.

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