Das Buch enthalte nicht nur viele Falschinformationen, sondern bediene sich auch rechtswidrig an Fotos von Lars und stelle den tragischen Vermisstenfall als sensationelle Story dar. Der unbekannte Autor habe nie Kontakt zu Lars‘ Familie aufgenommen, erklärt der Privatdetektiv.
Das Buch, das bereits seit April 2024 verfügbar ist, wurde trotz zahlreicher Beschwerden bislang nicht aus dem Sortiment von Amazon genommen. Man gehe nun mit rechtlichen Mitteln dagegen vor, eine Klage gegen den Konzern sei in Vorbereitung. Der Privatdetektiv appelliert, das Buch keinesfalls zu kaufen, um so die Verbreitung von Falschinformationen zu stoppen. Eine Anfrage von t-online ließ Amazon bislang unbeantwortet.
Sandra Mittank geht davon aus, dass ihr Sohn noch am Leben ist. Sie habe ein Gefühl, was sich nur schwer beschreiben lasse. „Ich mache mir jeden Tag Gedanken, wo er sein könnte, wenn er nicht mehr weiß, wer er ist, und er Gedächtnislücken hat. Es kann aber sein, dass Erinnerungen aus früheren Zeiten an Landschaften wie zum Beispiel Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Rügen oder Hamburg ihm vielleicht vertraut erscheinen und er sich dort im Verborgenen aufhält“, sagt sie t-online.
Sie kann sich aber auch vorstellen, dass Lars immer noch in Bulgarien oder in einem anderen osteuropäischen Land ist – „weil da zum Teil viel mehr Landstriche nicht dicht besiedelt sind, wo man nicht so auffällt.“
Nun, an Weihnachten, ist die Situation für Sandra Mittank besonders schwer. „Weihnachten ist die Zeit der Familie und des Innehaltens, früher eine sehr fröhliche Zeit mit der Familie. Es ist oft heute eine schwierige Zeit, wenn Familienmitglieder fehlen.“ Doch inmitten von Trauer und so vielen offenen Fragen rund um das Verschwinden ihres Sohnes bleibt eins: Hoffnung.
„Die Hoffnung bleibt so lange, wie es keine Antworten gibt. Und die können positiv wie auch negativ sein. Es gibt ja nur, er lebt noch oder nicht. Und mit diesem muss man sich befassen und gefasst sein“, sagt Sandra Mittank t-online.
Wer glaubt, einen Hinweis zum Verbleib von Lars Mittank zu haben, kann sich direkt an die Polizei in Itzehoe unter der Nummer 04821/6020, an jede andere Polizeidienststelle oder per E-Mail an findet_lars@web.de wenden. Hier finden Sie die offizielle Fahndungsseite des Bundeskriminalamts.