Gangster in Mexiko haben ein eigenes Internetnetz aufgebaut. Jetzt sollen lokale Einwohner dafür bezahlen. Sonst droht ihnen der Tod.

Zahlen oder sterben: Damit droht ein mexikanisches Drogenkartell im Bundesstaat Michoacán. Die Gangster haben dort ein eigenes, provisorisches Internetnetz aufgebaut. Nun sollen dortige Einwohner für das WLAN bezahlen. Ansonsten drohten die Kriminellen sie umbringen, teilt die Staatsanwaltschaft mit.

Der Clou: Das System wurde mit gestohlenem Material aufgebaut. 5.000 Menschen sollen dem Kartell nun hochgesetzte Preise von rund 23 bis 28 Euro zahlen. Einnahmen von knapp 137.000 Euro versprachen sich die Gangster davon.

Die Menschen seien terrorisiert worden, „die Internet-Dienste zu überhöhten Kosten zu abonnieren, mit der Begründung, dass sie getötet würden, wenn sie dies nicht täten“, so die Staatsanwaltschaft. Tode in diesem Zusammenhang habe es bisher aber nicht gegeben.

Lokalen Medien verdächtigen „Los Viagras“

Laut lokalen Medien soll es sich bei dem Kartell um „Los Viagras“ handeln. Die Behörden bestätigten das nicht. Los Viagras beherrschen jedoch das Gebiet, in dem es zu den Drohungen kam.

Das gestohlene Material gehört zum Internetkonzern Telmex des mexikanischen Milliardärs Carlos Slim. Eine Person wurde verhaftet.

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