Newsblog zur Feuer-Katastrophe

Zahl der Toten steigt auf mehr als 20


Aktualisiert am 13.01.2025 – 09:08 UhrLesedauer: 15 Min.

Brände wüten rund um Los Angeles. Tausende Häuser sind abgebrannt. Menschen sterben. Alle Informationen im Newsblog.

8.20 Uhr: Die Lage in Los Angeles ist nach wie vor „kritisch“, warnt die Feuerwehr. Der US-Wetterdienst sagt für Montag und Dienstag wieder stärkere Winde voraus. Es wird befürchtet, dass sie die Flammen in Richtung weiterer Stadtbezirke wie Brentwood treiben könnten. Außerdem könnte der Wind bestehende Brände anfachen. Das Feuer, das ganze Straßenzüge des Stadtteils Pacific Palisades verwüstet hatte, war am Sonntag weiterhin nur zu elf Prozent gelöscht.

7.50 Uhr: Zehntausende können weiterhin nicht in ihre Häuser zurück. Aber inmitten des Infernos gibt es auch ein bisschen Normalität: Fast alle Schulen im Großraum Los Angeles öffnen am Montag wieder.

Die Bedingungen hätten sich in den meisten Gebieten verbessert, hieß es in einer Mitteilung von Sonntagabend (Ortszeit). „Der Bezirk ist zuversichtlich, dass es für Schüler und Angestellte sicher ist, auf die Campusse zurückzukehren.“ Sieben Schulen blieben geschlossen, sagte der Leiter des Schulbezirks, Alberto Carvalho, Medienberichten zufolge auf einer Pressekonferenz. Vier davon seien durch das „Palisades Fire“ im westlichen Stadtteil Pacific Palisades zerstört worden. Drei weitere befänden sich noch in der Evakuierungszone.

5.50 Uhr: Die Zahl der bestätigten Todesfälle bei den verheerenden Bränden in Los Angeles ist auf 24 gestiegen. Den Angaben zufolge starben bei dem „Eaton“-Brand in der Nähe von Altadena und Pasadena 16 Menschen und 8 weitere im westlichen Stadtteil Pacific Palisades.

14.24 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den verantwortlichen Behörden im demokratisch regierten Kalifornien „Unfähigkeit“ im Umgang mit den verheerenden Waldbränden in und um Los Angeles vorgeworfen. Die Feuer wüteten noch immer in der Millionenmetropole, wetterte Trump am Sonntag auf seiner Onlineplattform Truth Social. „Die unfähigen Politiker haben keine Ahnung, wie sie gelöscht werden können.“

Bei den Bränden handle es sich um „eine der schlimmsten Katastrophen“ in der US-Geschichte, erklärte Trump weiter. „Tausende von prächtigen Häusern sind zerstört, und viele weitere werden bald verloren sein. Überall ist der Tod zu sehen.“ Doch die Behörden bekämen es einfach nicht hin, die Feuer zu löschen. „Was stimmt nicht mit ihnen?“, fragte Trump, der in gut einer Woche sein Amt antritt.

9.09 Uhr: Richard Burnette arbeitete in seinem Tonstudio wenige Blöcke entfernt von den Hollywood Hills, also genau dort, wo die Brände Anfang der Woche ausbrachen. So schildert der in Los Angeles lebende Burnette t-online die ersten Momente der Katastrophe. Die Straßen seien voller Menschen gewesen, die sich auf die Flucht machten.

Er selbst sei glücklicherweise nicht betroffen. Kollegen von ihm mussten jenoch evakuiert werden. „Es ist herzzerreißend, all diesen Schaden und diese Zerstörung zu sehen“, sagt Burnette. Einen Schuldigen haben die Betroffenen schon ausgemacht: „Die Menschen sind sehr wütend auf die Stadt und die kalifornische Staatsregierung“, erklärt Burnette. Die Menschen glauben, dass die Verwaltung sich besser hätte vorbereiten können. Kritik gebe es auch an Kürzungen bei der Feuerwehr und der Wasserinfrastruktur. Ob das berechtigt sei, sei aber noch nicht aufgearbeitet, sagt Burnette. Die Emotionen seien aber verständlicherweise am Kochen. Auch politische Agenden spielten bei der Kritik eine Rolle.

Große Feuer gebe es jedes Jahr in Los Angeles, erklärt er weiter. Dieses Ausmaß sei aber neu: „In den über 30 Jahren, die ich im Los-Angeles-Gebiet lebe, habe ich noch nie eine ‚Feuersaison‘ mit einem so starken Wind erlebt“, sagt Burnette.

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