In Spanien laufen die Aufräumarbeiten nach den schweren Überschwemmungen der vergangenen Tage. Das Unwetter ist aber noch nicht vorbei. Weitere Regionen könnten getroffen werden.
In Spanien ist die Zahl der Toten bis Donnerstagnachmittag auf mindestens 205 gestiegen. Zuvor war die Rede von 155 Toten. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Rettungskräfte.
Der spanische Wetterdienst Aemet hat für einige Regionen des Landes Unwetterwarnungen herausgegeben. Die stärksten Regenfälle werden auf den Balearen erwartet. Sowohl auf Mallorca als auch auf Menorca bestehe ein erhebliches Risiko von Stürmen und Regen, heißt es in der Vorhersage. Demnach können auf den Inseln am Freitag bis zu 50 Liter pro Quadratmeter Regen fallen – und das in nur einer Stunde. Wie viel Regen insgesamt erwartet wird, ist noch unklar. Auf Mallorca gelten die Unwetterwarnungen bis Freitag, 20 Uhr. Auf Menorca kann es bis Samstag regnen.
Bereits am Donnerstag drohen Unwetter auf dem spanischen Festland. Der Wetterdienst warnt vor erheblichem Regen in Katalonien. In Castellón und Tarragona, das an die Millionenmetropole Barcelona grenzt, können bis zu 100 Liter Regen in einer Stunde zusammenkommen.
Ebenfalls wird vor Regen im Südwesten des Landes gewarnt. Im Westen Andalusiens, um Sevilla und Cadiz, können bis zu 60 Liter Regen in einer Stunde fallen. Auch in der Region Huelva unweit der Grenze zu Portugal werden ähnliche Mengen erwartet.
Derweil gehen in der Region Valencia nach den verheerenden Regenfällen und Überschwemmungen die Aufräumarbeiten weiter. Mancherorts fiel so viel Regen an einem Tag wie sonst in einem Jahr.
Eine erste Phase sei bereits abgeschlossen worden, sagte der Regierungschef der am meisten betroffenen Region Valencia, Carlos Mazón, in der Nacht zum Donnerstag. Nach etwa 70 Einsätzen aus der Luft seien augenscheinlich alle Menschen gerettet worden, die sich auf Hausdächer geflüchtet hatten.