Handelsfragen standen ganz oben auf der Tagesordnung, wobei EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warnte: „Für einen fairen Handel muss auch der Zugang zu den Märkten des anderen auf Gegenseitigkeit beruhen.“

Chinas Präsident Xi Jinping hat erklärt, sein Land sei bereit, mit Frankreich auf eine weltweite „Beendigung des Krieges“ während der bevorstehenden Olympischen Spiele in Paris hinzuarbeiten.

Auf einer Pressekonferenz in Paris sagte Xi, China habe im Krieg in der Ukraine eine „aktive Rolle bei der Erreichung des Friedens“ gespielt.

„Die Welt ist heute nicht sehr friedlich. Als ständiges Mitglied des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen und ein verantwortungsvolles großes Land ist China bereit, mit Frankreich zusammenzuarbeiten, um die Olympischen Spiele in Paris zum Anlass zu nehmen, sich für einen weltweiten Waffenstillstand und ein Ende des Krieges einzusetzen.“ die Spiele“, sagte Xi.

Diese Kommentare spiegelten ähnliche Bemerkungen von Macron wider, der „einen olympischen Waffenstillstand für alle Kriegsschauplätze“ forderte.

Handelsstreitigkeiten

Handelsfragen standen bei den Gesprächen zwischen den beiden Staats- und Regierungschefs ganz oben auf der Tagesordnung, da Macron die Handelspraktiken Chinas als Stützung von Schutzmaßnahmen und Subventionen anprangerte.

Als starker Befürworter der wirtschaftlichen Souveränität Europas äußerte er die Besorgnis Frankreichs über eine chinesische Antidumping-Untersuchung zu Cognac und anderem europäischen Brandy sowie über Spannungen in Bezug auf französische Kosmetika und andere Sektoren.

Am Montag begrüßte er Xis „Offenheit“ hinsichtlich möglicher vorläufiger Maßnahmen gegen französischen Cognac und begrüßte die Zusage Chinas, „keine Waffen oder Hilfsgüter an Moskau zu verkaufen und den Export von Gütern mit doppeltem Verwendungszweck streng zu kontrollieren“.

China beansprucht Neutralität im Ukraine-Konflikt, doch Xi und der russische Präsident Wladimir Putin erklärten vor der Invasion Moskaus im Land, dass ihre Regierungen eine „grenzenlose Freundschaft“ hätten. Beamte des US-Geheimdienstes sagten außerdem, China habe Russland mit Komponenten und anderen Materialien beliefert, die zur Aufrechterhaltung der Verteidigungsindustrie erforderlich seien.

Ebenfalls in Paris war EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie warnte Xi eindringlich, dass die EU-Exekutive nichts unversucht lassen werde, um zu verhindern, dass Chinas stark subventionierter Fertigungssektor und unfaire Handelspraktiken Europas heimische Industrie ersticken.

Es ist das bisher deutlichste Zeichen dafür, dass sich die Union auf einen möglichen Handelskrieg mit Peking vorbereitet.

„Damit der Handel fair ist, muss auch der Zugang zu den Märkten des jeweils anderen auf Gegenseitigkeit beruhen“, sagte von der Leyen gegenüber Reportern.

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