Frau Reize, was erwarten Sie als UN-Jugenddelegierte vom Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen?
Wir müssen ehrgeizige Themen angehen und eine bessere Zusammenarbeit auf globaler Ebene erreichen, sonst werden wir die aktuellen Krisen nicht überwinden können. Der Zukunftsgipfel soll dies durch eine Reform der bestehenden Strukturen erreichen, daher habe ich hohe Erwartungen. Aber man muss realistisch sein: Eine zweitägige Konferenz allein reicht nicht. Entscheidend wird sein, den Schwung des Treffens mitzunehmen, um nach und nach wirklich substanzielle Veränderungen anzustoßen.

Sie vertreten die Perspektive von Deutsch Jugend bei der UNO. Wird dieser Standpunkt beim Gipfel ausreichend berücksichtigt?
Immerhin gibt es dafür ein eigenes Kapitel, das ist schon mal ein positives Zeichen. Trotzdem ist die Perspektive junger Menschen ein Querschnittsthema, das eigentlich in allen Themenbereichen der Konferenz eine Rolle spielen sollte. Wir müssen dringend die Rahmenbedingungen für die Teilnahme verbessern. Bisher ist es bei den Vereinten Nationen eher so, dass man ein paar Tage Zeit hat, um zu komplizierten Dokumenten auf Englisch Stellung zu nehmen. Das ist nicht besonders jugendgerecht.

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