Sieg gegen Tschechien
Wildes Spiel: Deutsche U21 vorzeitig im EM-Viertelfinale
Aktualisiert am 15.06.2025 – 23:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Mannschaft von Bundestrainer Antonio Di Salvo startet stark und spielt sich einen großen Vorsprung heraus. Dann aber entwickelt sich eine turbulente zweite Spielhälfte.
Zweites Spiel, zweiter Sieg für die deutsche U21-Nationalmannschaft bei der EM in der Slowakei. Die Mannschaft von Bundestrainer Antonio Di Salvo gewann am Sonntagabend 4:2 (2:0) gegen Tschechien. Damit steht die DFB-Elf schon vorzeitig im Viertelfinale des Turniers. Dort geht es am kommenden Wochenende gegen Spanien oder Italien.
Nicolo Tresoldi (34.), Paul Nebel (41.), Nick Woltemade (54.) und Eric Martel (59.) trafen für die deutsche Mannschaft, ehe es durch ein Eigentor von Bright Arrey-Mbi (61.) und ein Tor von Karel Spacil (67.) nochmal spannend wurde.
Zwei Jahre nach dem 1:2 bei der EM-Enttäuschung in Georgien lieferten sich die beiden Kontrahenten beim Wiedersehen ein höchst unterhaltsames Spiel, in dem sich der Freiburger Torhüter Noah Atubolu bei einem Distanzschuss von Patrik Vydra wie schon gegen die Slowenen zunächst als sicherer Rückhalt präsentierte (32.). Bei den Gegentreffern war er später machtlos.
Mehr und mehr übernahm Deutschland im ersten Durchgang die Kontrolle. Als dann Tresoldi, der in Spiel eins noch als wertvoller Zuarbeiter für den dreifachen Torschützen Woltemade geglänzt hatte, zur Führung traf, schrie Nationaltrainer Antonio Di Salvo seine Freude lauthals hinaus.
Nebel hatte auf dem Flügel den rufenden Frankfurter Nnamdi Collins gesehen, der den Ball in die Mitte spielte. Dort vollendete der bisherige Hannover-Profi Tresoldi in Torjäger-Manier zum 1:0. Das 2:0 erzielte Nebel selbst. Woltemade, der stets eng bewacht und intensiv beackert wurde, schüttelte seinen Schatten ab und legte mit viel Übersicht auf Nebel zurück. Im zehnten U21-Spiel bejubelte er seinen ersten Treffer. In der Nachspielzeit knallte ein Schuss von Flügelkollege Brajan Gruda an den Pfosten.
Nach der Pause köpfte Woltemade nach Vorarbeit von Rocco Reitz zu seinem vierten Turniertor ein. Beim 4:0 durch Martel verdiente er sich wieder einen Assist, als er nach einem Gruda-Schuss am schnellsten geschaltet hatte.
Bevor die deutsche Mannschaft als Titelkandidat ein weiteres Zeichen der Stärke an die Konkurrenz sendete, erlebten die Zuschauer zwei kuriose Szenen. Zunächst wurde das Spiel unterbrochen, damit ein nicht mehr flugfähiger Vogel vom Platz gebracht werden konnte (mehr dazu lesen Sie hier). Dann traf Woltemades Schuh Schiedsrichter Alexis Herrera (Venezuela). Der Stuttgarter Pokalsieger war allerdings bei der Aktion gefoult worden und konnte nichts dafür.