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Wie wird man Psychotherapeut? Einfach erklärt


13.06.2025 – 12:08 UhrLesedauer: 2 Min.

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Depression, Burnout, Ängste: Ein Psychotherapeut hilft Menschen mit seelischen Problemen. (Quelle: Christin Klose/dpa-tmn/dpa-bilder)

Ein Psychologiestudium berechtigt nicht automatisch zur Arbeit als Psychotherapeut. Welche Wege nötig sind, erklärt der nachfolgende Artikel.

Psychotherapeuten setzen therapeutische Maßnahmen und Gespräche ein, um seelische Erkrankungen zu behandeln. Sie unterstützen ihre Patienten bei der Änderung von Verhaltensweisen und stärken ihre psychische Gesundheit. Um als Psychotherapeut zu arbeiten, ist ein Studium erforderlich. Der Abschluss allein reicht aber nicht aus.

Seit dem Gesetz zur Reform der Psychotherapeutenausbildung ist ein gezieltes Studium als Psychotherapeut möglich. Es wird von Universitäten und Hochschulen angeboten. Die Dauer beträgt drei Jahre (sechs Semester) für das Bachelorstudium und zwei Jahre (vier Semester) für das Masterstudium.

Alternativ ist ein polyvalenter Studiengang mit klinischem Schwerpunkt möglich. Private Hochschulen bieten beispielsweise Psychologie als Bachelorstudium an. Ein anschließender Master mit dem Schwerpunkt klinische Psychologie dient als Basis für die Arbeit als Psychotherapeut. Nach dem abgeschlossenen Studium folgt die Approbationsprüfung.

Nach der abgeschlossenen Prüfung dürfen Psychotherapeuten sofort Klienten behandeln und die Berufsbezeichnung führen. Von der Krankenkasse werden die Kosten nicht erstattet. Der Psychotherapeut hat keine automatische Kassenzulassung.

Um diese zu beantragen, schließt sich eine Weiterbildung zum Facharzt für Psychotherapie an. Die Dauer beträgt mindestens fünf Jahre. Sie muss in einem der vier anerkannten Psychotherapieverfahren erfolgen. Erst im Anschluss ist es möglich, als Fachpsychotherapeut die Zulassung durch die gesetzlichen Krankenkassen zu beantragen.

Für die Berufsbezeichnung Psychotherapeut ist der Weg des Studiums vorgeschrieben. Erst nach der Approbationsprüfung darf der Titel genutzt werden. Ein möglicher Ausbildungsweg ist ein privat finanzierter Ausbildungsgang zum Heilpraktiker in Psychotherapie.

Nach abgeschlossener Prüfung dürfen Heilpraktiker Patienten mit Verhaltenstherapien, Gesprächstherapien und Hypnoseverfahren behandeln. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse erfolgt nicht unbedingt. Heilpraktiker erhalten nur unter bestimmten Umständen eine Kassenzulassung.

Die Ausbildungsdauer zum Heilpraktiker für Psychotherapie dauert bis zu zwei Jahre. In Vollzeitkursen (meist Fernstudien) ist die Zeit verkürzbar. Die Kosten der Ausbildung sind aus eigener Tasche zu bezahlen.

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