Bei dieser Anzahl wird’s bedenklich
Wie viel Haarverlust am Tag ist normal?
Aktualisiert am 12.09.2024 – 16:49 UhrLesedauer: 3 Min.
Jeder Mensch verliert täglich Haare, das ist ganz normal. Problematisch wird es erst, wenn keine Haare mehr nachwachsen, denn dann drohen kahle Stellen oder sogar eine Glatze.
In Deutschland leidet schätzungsweise jede vierte bis achte Frau im Alter zwischen 25 und 60 Jahren an Haarverlust. Wann Sie wegen Haarausfall zum Arzt gehen sollten und wie Sie ihn einschätzen können.
An sich ist Haarausfall nicht bedenklich, sondern ganz normal, denn jeder Mensch verliert täglich Haare. Kritisch wird er nur, wenn man weitaus über 100 Haare am Tag verliert oder keine Haare mehr nachwachsen. Außerdem unterscheidet man Haarausfall grob in zwei Arten und zwar in den reversiblen und irreversiblen Haarausfall.
Bei dem reversiblen Haarausfall fallen viele Haare aus, aber wachsen nach einiger Zeit wieder nach. Er kann bei Frauen beispielsweise durch hormonelle Schwankungen während oder nach der Schwangerschaft oder bei einem Wechsel des Verhütungsmittels vorkommen. Doch auch Ursachen wie Nährstoffmangel oder Stress können der Grund dafür sein.
Bei einem irreversiblen Haarausfalls hingegen verliert man dauerhaft Haare und erkennt deutlich, dass sich lichte Stellen am Kopf bilden. Meist bleiben diese für immer. In diesem Fall kann ein Arzt die Ursache mit einer Blutuntersuchung sowie einer Haarwurzelstatusanalyse auch Trichogramm genannt, feststellen und eine entsprechende Behandlungsmethode anwenden.
Wenn Sie merken, dass Sie vermehrt Haare verlieren, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen. Dieser stellt fest, an welcher Form des Haarausfalls Sie leiden und zeigt entsprechende Behandlungsmöglichkeiten auf. Generell gilt: Wenn Sie der Haarausfall beunruhigt, sollten Sie zum Arzt gehen.
Um das Ausmaß des Haarausfalls einzuschätzen, sollten Sie sich die Haare waschen und sie am nächsten Tag über einem Waschbecken kämmen. Sammeln Sie danach die ausgefallenen Haare in einem Briefumschlag. Das Gleiche machen Sie am übernächsten Tag, stecken Sie diese Haare dann in einen neuen Briefumschlag. Und nochmal mit einem weiteren Umschlag zwei Tage später. Wichtig ist, dass Sie sich in der Zwischenzeit die Haare nicht waschen.
Wenn Sie die drei Umschläge bestückt haben, zählen Sie die Haare. Dabei müssten es von Umschlag zu Umschlag weniger Haare werden. Bleibt die Anzahl der gesammelten Haare gleich oder nimmt sogar zu, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Aber auch wenn Sie mehr als 60 Haare in einem der Umschläge zählen, sollten Sie zum Arzt gehen.
Haarausfall kann diverse Ursachen haben und unterschiedliche Formen annehmen. Wie bereits erklärt, gibt es den reversiblen und irreversiblen Haarausfall. Von diesen gibt es noch einmal verschiedene Arten. Viele Frauen leiden an diffusem Haarausfall. Die Haare werden überall am Kopf weniger.
Ist nur eine bestimmte Stelle betroffen, muss man nach der Ursache suchen und diese beheben. Haarausfall kann auch erblich bedingt sein, dann kann man nur wenig tun. Eine weitere Form des Haarausfalls ist der kreisrunde Haarausfall. Dieser deutet meist auf eine Autoimmunerkrankung hin. Dann entscheidet der Arzt, welche Medikamente oder Therapien helfen.
Eine mögliche Ursache bei diffusem Haarausfall kann Eisen- oder Zinkmangel sein. Aber auch durch radikale Fastenkuren können Haare ausfallen. Deshalb ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Neben Lebensmitteln können auch Krankheiten wie eine Schilddrüsenstörung oder eine Lungenentzündung die Ursache sein. Außerdem kann die Einnahme verschiedener Medikamente Haarausfall hervorrufen. Dazu gehören beispielsweise Beta-Blocker oder Blutverdünner.
Viele Betroffene fragen sich, ob man vom Haare färben Haarausfall bekommen kann. Die Antwort ist Nein. Wenn man sich die Haare färbt oder sie regelmäßig mit einem Glätteisen in Form bringt, begünstigt dies lediglich Haarbruch, Spliss und geschädigtes Haar. Haarausfall kann dadurch jedoch nicht hervorgerufen werden.