Wer bei Diabetes Insulin spritzt, verwendet meist einen Pen. Neuere Geräte zeigen auf digitalen Displays an, welche Dosis wann injiziert wurde.
Die Pens bieten noch mehr Funktionen, die das Diabetesmanagement erleichtern. Die Insulintherapie hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht und erlebte eine digitale Revolution. Das betrifft nicht nur Blutzuckermessgeräte und Insulinpumpen, sondern auch Insulinpens. Neben analogen Modellen setzen sich digitale Smartpens immer stärker durch. Für Diabetiker haben sie viele Vorteile.
Insulinpens gibt es schon lange. 1985 kamen die ersten auf den Markt. Das Prinzip ist einfach: Der Pen wird mit einer Insulinpatrone befüllt. Anschließend wird die Nadel des Stiftes per Knopfdruck in das Unterhautgewebe eingestochen und das Insulin gelangt in die Blutbahn. Das macht vieles leichter für Diabetiker: Gegenüber Einmalspritzen, die früher häufig verwendet wurden, müssen Insulinpens nicht mehr von Hand aufgezogen werden und sind in der Dosierung genauer.
Insulinpens werden heutzutage in vielen Varianten angeboten. Es gibt sie zur einmaligen oder zur mehrmaligen Verwendung. Die Injektion ist manuell, halbautomatisch oder vollautomatisch möglich. Viele Pens sind außerdem über akustische Hilfen bedienbar.
Neben den analogen Modellen setzen sich vermehrt digitale Insulinpens durch, die relevante Daten speichern und sich mit Messgeräten und Auswertungssoftware vernetzen lassen.
Digitale Insulinpens speichern bis zu 1.000 Injektionen und dokumentieren dabei das Datum, die Uhrzeit und die Dosis. Diese Informationen helfen dem Patienten abzuschätzen, wie viel Insulin noch im Pen enthalten ist und für weitere Injektionen zur Verfügung steht. Darüber hinaus wird transparent, wie der Patient auf die aktuelle Glukosekonzentration reagiert, nachdem er Anpassungen bei seiner Insulintherapie vorgenommen hat.
Über das Smartphone lässt sich das persönliche Injektionsprotokoll schnell und unkompliziert auf den PC übertragen oder an die Arztpraxis versenden. Mithilfe einer App werden die Daten ausgewertet und können mit Informationen aus Zuckermessgeräten kombiniert werden. Das Führen eines manuellen Diabetestagebuchs entfällt, da alle relevanten Daten an ein digitales Board übermittelt werden.
Smarte Insulipens werden von verschiedenen Herstellern angeboten. Sie werden vom Arzt als Rezept verschrieben und können in der Apotheke eingelöst werden. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.
Digitale Insulinpens haben je nach Hersteller eine Lebensdauer von mehreren Jahren, da sie mit austauschbaren Patronen gefüllt werden. Einige Modelle kommen bei einer Lebensdauer von vier bis fünf Jahren ohne Batteriewechsel aus.