Situation eskaliert
Wie gefährlich ist die Lage für Deutsche in Israel?
13.06.2025 – 14:18 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Situation in Nahost verschlechtert sich drastisch. Fluggesellschaften streichen Verbindungen und das Auswärtige Amt warnt vor Reisen nach Israel.
Die Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu. Israel hat in der Nacht zum Freitag rund hundert Ziele im gesamten Iran beschossen. Der Iran reagierte mit einem Gegenschlag.
Die eskalierende Situation ist nicht nur eine Gefahr für Zivilisten, sondern auch für Urlauber, die noch in der Region sind. Besonders Tel Aviv ist bei Reisenden aus der ganzen Welt beliebt. Doch wie sicher ist Israel noch?
Nach den Angriffen Israels und den darauffolgenden Gegenangriffen durch den Iran haben mehrere Fluggesellschaften Flüge in der Region gestrichen oder umgeleitet. Auch die Lufthansa meidet den Nahen Osten vorerst. Die Flüge der Lufthansa Group von und nach Teheran würden „aufgrund der aktuellen Situation“ bis 31. Juli ausgesetzt, teilte die Airline in Frankfurt mit. Der Flughafen in Tel Aviv werde ebenfalls bis Ende Juli nicht mehr bedient. Auch die israelische Fluggesellschaft El Al, die üblicherweise auch zu Kriegszeiten fliegt, hat ihre Flüge aus und nach Israel storniert.
Das Auswärtige Amt hat seine Sicherheitshinweise für Israel und die palästinensischen Gebiete seit der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und Palästina deutlich verschärft. Vor Reisen in weite Teile des Landes wird mittlerweile nicht nur abgeraten, sondern explizit gewarnt. Für deutsche Staatsangehörige, die sich noch vor Ort aufhalten, gilt: Ausreise – wenn möglich – dringend empfohlen.
Vor Reisen in den Gazastreifen und das Westjordanland wird ausdrücklich gewarnt. Deutsche, die sich dort aufhalten, sollen ausreisen – sofern möglich. Auch der Norden Israels gilt als Risikozone, konkret die Gebiete nördlich der Straße 85 sowie rund um den Gazastreifen – also südlich von Aschkelon, westlich von Be’er Scheva und nördlich der Straße 211.
Für den Rest Israels wird von Reisen abgeraten. Die Situation kann sich jederzeit weiter zuspitzen.
Das Auswärtige Amt hat eine Reihe konkreter Verhaltenstipps veröffentlicht:
Reisende müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Touristische Reisen in die meisten Teile Israels sind derzeit mit erheblichen Risiken verbunden. Die instabile Lage und die potenzielle Gefahr durch Raketenangriffe oder Terroranschläge machen einen Aufenthalt vor Ort unberechenbar. Eine Ausreise aus dem Gazastreifen ist kaum möglich. Zudem kann das Auswärtige Amt in Gaza aktuell keine konsularische Hilfe leisten.