Für ihr Familienglück sind Tim und Gwen Walz unglaublich dankbar. Denn es war nicht leicht für sie, Kinder zu bekommen, wie Tim Walz im Frühjahr bei „Star Tribune“ erklärte. Sieben Jahre lang hatte das Paar vergeblich versucht, mithilfe künstlicher Befruchtung, der In-vitro-Fertilisation (IVF), ein Kind zu bekommen. Dann, eines Tages, rief seine Ehefrau ihn weinend nach einem weiteren Versuch an, erinnerte sich Tim Walz. „Ich sagte: Nicht schon wieder“ – doch Gwen Walz entgegnete: „Nein, ich bin schwanger.“ Dass sie ihre Tochter „Hope“ – also „Hoffnung“ – genannt haben, sei eine Anspielung auf ihren schwierigen Weg.
Die Erfahrung hat Tim Walz‘ politische Ambitionen beeinflusst. Das Interview folgte auf ein Urteil des Obersten Gerichthofs von Alabama, das besagt, dass Embryonen, die durch In-vitro-Fertilisation erzeugt wurden, als Kinder zu betrachten sind. Mehrere IVF-Kliniken in Alabama haben als Reaktion sofort die Behandlungen eingestellt. Tim Walz setzt sich für die künstliche Befruchtung und auch das Recht auf Abtreibung ein. Nur dank IVF hätten er und seine Ehefrau „zwei wunderbare Kinder“. „Dieses Thema ist für unsere Familie und so viele andere ein sehr persönliches“, erklärte er.
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Quelle: t-online
Damit stellt er sich gegen einige Republikaner, die sich gegen künstliche Befruchtung aussprechen. So etwa Donald Trumps Vize J. D. Vance. Auf der Plattform X sagte Tim Walz dazu: „Selbst wenn Sie selbst nie durch die Hölle der Unfruchtbarkeit gegangen sind, kennen Sie jemanden, der es getan hat. Als Gwen und ich Probleme hatten, Eltern zu werden, haben die Angst und die Frustration die Sonne verdunkelt. J. D. Vance, der sich gegen das Wunder der IVF ausspricht, ist ein direkter Angriff auf meine Familie und so viele andere.“