„Leben und sterben lassen“

Über 50 Jahre später: So sieht Bond-Girl Solitaire heute aus

Aktualisiert am 09.01.2025 – 18:37 UhrLesedauer: 3 Min.

Roger Moore und Jane Seymour: 1973 standen sie gemeinsam für „Leben und sterben lassen“ vor der Kamera. (Quelle: imago images / The Legacy Collection)

Vor mehr als einem halben Jahrhundert wurde Jane Seymour als Bond-Girl Solitaire berühmt. Heute zählt sie zu den gefragtesten TV-Stars Amerikas.

Sie verdrehte nicht nur James Bond den Kopf, sondern auch Millionen von Zuschauern. 1973 spielte Jane Seymour die weibliche Hauptrolle in dem 007-Streifen „Leben und sterben lassen“ und wurde so einem Millionenpublikum bekannt. Heute Abend um 20.15 Uhr strahlt Vox den Streifen noch einmal aus.

Bis heute hat Jane Seymour dieses sympathische Lächeln – freundlich, aber mit leichter britischer Zurückhaltung. Seit 1976 lebt die ausgebildete Balletttänzerin in den USA, im Badeort Malibu. Zwar zählt das Bond-Girl zu ihren bekanntesten Rollen, die größten Erfolge hatte die heute 73-Jährige allerdings im Fernsehen.

Ihren Namen Jane Seymour wählte sie in Anlehnung an die dritte Ehefrau von König Heinrich VIII. Geboren wurde sie 1951 als Joyce Penelope Wilhelmina Frankenberg in einem Londoner Vorort. Mit zarten 18 Jahren hatte sie ihren ersten, allerdings winzigen Filmauftritt in der Musical-Komödie „Oh! What a Lovely War“ von Regisseur Richard Attenborough. Am Set lernte sie dessen Sohn Michael kennen, mit dem sie von 1971 bis 1973 verheiratet war.

Dann kam James Bond. Jane Seymour war damals 21 Jahre alt, als die Dreharbeiten für „Leben und sterben lassen“ begannen. Es war der erste Film mit Roger Moore als 007. Sie spielte die Wahrsagerin Solitaire, die für einen Drogenboss aus Tarotkarten die Zukunft liest – bis sie sich mit dem britischen Agenten einlässt und die Seiten wechselt.

„Die haben eine Riesensache daraus gemacht, wer das neue Bond-Girl wird. Ich hatte ja keine Ahnung, welche PR-Maschine dahintersteckt“, erzählte Seymour vor einigen Jahren im Rahmen ihres 70. Geburtstages der Deutschen Presse-Agentur und lachte dabei. „Die haben sich die Geschichte ausgedacht, dass ich gern nackt durch hohes Gras laufe. Das habe ich in meinem Leben noch nie gemacht!“

Nach dem Bond-Erfolg spielte sie in „Sindbad und das Auge des Tigers“. Der Durchbruch in Hollywood blieb aus, dafür war sie in ihrer Heimat gefragt. „Das war verrückt. Ich bin nach Amerika gezogen, und das Erste, was passiert ist – ich bekam Hauptrollen in englischen Shows“, sagte Seymour, die insbesondere im Fernsehen auftrat. „Mein Spitzname war Königin der Miniserien.“

Damit war sie sehr erfolgreich. Für „Jenseits von Eden“ erhielt sie 1982 einen Golden Globe als beste Hauptdarstellerin. 1988 bekam sie den Emmy als beste Nebendarstellerin für einen TV-Film über den griechischen Reeder Aristoteles Onassis. Seymour spielte dessen Ex-Frau, die Opernsängerin Maria Callas. 1989 war sie bei den Globes zweimal als beste Darstellerin nominiert, ging aber leer aus.

Viermal war Jane Seymour verheiratet, viermal wurde sie geschieden. Sie hat vier Kinder und zwei Stiefkinder, ist auch Großmutter. Nach fast neun gemeinsamen Jahren gab sie 2023 dann auch die Trennung von dem britischen Regisseur David Green bekannt. Zeitgleich machte sie auch ihre neue Liebe zu dem Musiker John Zambetti publik. Bis heute ist das Paar liiert. Auf Instagram teilte die Schauspielerin erst letzte Woche einen gemeinsamen Schnappschuss.

Aus ihrer dritten Scheidung resultierte immerhin eine ihrer populärsten Rollen – die der Dr. Quinn. Dafür erhielt Seymour 1996 erneut einen Golden Globe. Und das, obwohl sie eigentlich keine Serien mehr habe drehen wollen.

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