Gäste aus aller Welt kommen zur Spielwarenmesse nach Nürnberg. Warum sie für die Hotellerie wichtig ist, aber dennoch an Bedeutung verloren hat.

Ende Januar blickt die gesamte Spielwarenbranche auf Nürnberg. Mit der Spielwarenmesse findet in der Stadt die größte und gleichzeitig bedeutendste Messe der Branche statt. Besucher aus aller Welt werden erwartet. Für die Hotels in Nürnberg heißt das laut dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga Bayern): Hochsaison.

Gerhard Engelmann, der zuständige Bezirksgeschäftsführer der Dehoga Bayern, weiß um die Bedeutung der Messe für das Hotelgewerbe. „Während der Messezeiten ist für die Hotels in Nürnberg Hauptsaison, das ist wie in den Skigebieten an Weihnachten und Ostern“, erklärt Gerhard Engelmann im Gespräch mit t-online.

So sei auch in diesem Jahr die Buchungslage bei den Hotels während der Spielwarenmesse sehr gut. Zu beobachten sei, dass vor allem die ersten beiden Tage sehr stark frequentiert seien, danach werde es ruhiger. So liege die Auslastung der Hotels laut Engelmann noch nicht bei 100 Prozent.

129 Euro für ein Bett im Schlafsaal

Auch auf gängigen Buchungsplattformen sind für den Messezeitraum noch Zimmer zu finden. Die Preise sind allerdings – verglichen mit anderen Tagen – sehr hoch. So werden beispielsweise für eine Nacht im Einzelzimmer in Bahnhofsnähe 659 Euro ohne Frühstück fällig. Ein Drei-Sterne-Hotel in der Nordstadt verlangt 434 Euro für ein solches Zimmer. Selbst in Hostels zahlt man je nach Angebot bis zu 129 Euro pro Nacht für ein Bett im Schlafsaal.

Warum die Preise so hoch sind? Das hänge mit Angebot und Nachfrage zusammen, so Engelmann. Verglichen mit anderen großen Messestädten in Deutschland sei Nürnberg aber „noch eine sehr preiswerte Stadt“, sagt der Bezirksgeschäftsführer der Dehoga Bayern.

Spielwarenmesse nicht mehr so wichtig wie früher

Überhaupt seien Messen „Nürnbergs Profession“. Laut Engelmann sind mittlerweile rund 70 Prozent aller Hotelgäste Messe- oder Kongressgäste – im Jahresdurchschnitt.

Die Spielwarenmesse in Nürnberg findet bereits seit 1950 statt und war damit die erste große Messe in der Stadt. Sie sei für die Hotellerie weiterhin sehr wichtig, allerdings habe ihre Bedeutung für die Branche über die Jahre abgenommen.

Das liege laut Engelmann daran, dass sie schon lange nicht mehr die einzige große Messe in der Stadt sei. So seien heute beispielsweise die Fensterbau-Messe oder die Messe Embedded World vergleichbar wichtig. Engelmann ist sich sicher, dass 2024 ein gutes Messejahr wird – und damit auch ein gutes Jahr für die Hotels in die Stadt. Die Spielwarenmesse macht Ende Januar den Anfang.

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