Da es 2021 keine Rentenerhöhung im Westen gab, bleiben die 2.880 Euro Ihr endgültiger Steuerfreibetrag. Dieser wird immer erst im Jahr nach dem Renteneintritt festgelegt. Hätten Sie 2021 mehr als die 14.400 Euro Rente bezogen, hätte sich der Rentenfreibetrag von 20 Prozent auf Basis der höheren Rente berechnet. So müssen Sie von den 14.400 Euro also 11.520 Euro versteuern (14.400 Euro – 2.880 Euro oder 80 Prozent von 14.400 Euro).
Von den 11.520 Euro Bruttojahresrente vor Steuern werden nun noch die gesetzlichen Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen. Diese setzen sich zusammen aus der Hälfte des allgemeinen Beitragssatzes zur Krankenversicherung, der Hälfte des individuellen Zusatzbeitrags der Krankenkasse und dem Pflegebeitrag, der je nach Anzahl der Kinder variiert.
Für unser Beispiel nehmen wir an, dass Sie 8,55 Prozent Krankenkassenbeitrag zahlen (7,3 Prozent für den allgemeinen Beitragssatz und 1,25 Prozent Zusatzbeitrag) und den allgemeinen Pflegebeitragssatz von 3,6 Prozent (also ohne Kinderlosenzuschlag). Macht insgesamt also 12,15 Prozent, die von Ihrer Bruttorente abgehen.
Berechnungsgrundlage ist allerdings die volle Jahresrente von 14.400 Euro. Da 12,15 Prozent von 14.400 Euro eine jährliche Beitragssumme von 1.750 Euro ergibt, sinkt der steuerpflichtige Rentenanteil auf 9.770 Euro (11.520 Euro -1.750 Euro).
Diese 9.770 Euro werden nun ein weiteres Mal bereinigt: nämlich um die Werbungskostenpauschale für Rentner von 102 Euro und den Sonderausgabenpauschbetrag von 36 Euro. Ihr endgültiger steuerpflichtiger Anteil an der Rente beträgt also 9.632 Euro.
Wie viel Steuern Sie nun im Jahr zahlen müssen, können Sie der Einkommensteuer-Grundtabelle entnehmen. Für das Jahr 2025 wären das 0 Euro.
Wie viel Steuern Sie bei einer Rente von 1.200 Euro im Monat zahlen müssen, wenn Sie in einem anderen Jahr als 2020 in Rente gehen, zeigt die folgende Tabelle:
Der Einfachheit halber haben wir unterstellt, dass sich die Rente zwischen dem Jahr des Renteneintritts und dem darauffolgenden Jahr nicht erhöht hat. In der Realität dürfte die Einkommensteuer also ein paar wenige Euro mehr betragen.