Veganer Zusatz
Dieser Stoff steckt in Kaugummi und Schuhpflege
In Süßigkeiten, auf Früchten und in Lederpflege: In all diesen Dingen befindet sich ein besonderes Wachs. Doch wie gesund ist der vegane Stoff wirklich – und wie erkennen Sie ihn auf Produktverpackungen?
Aktualisiert am 08.01.2025 – 14:34 Uhr|Lesedauer: 2 Min.
Es pflegt Ihre Lederschuhe, schützt Ihre Autokarosserie – und steckt in Kaugummis: Das klingt auf den ersten Blick wie eine merkwürdige Mischung. Doch Carnaubawachs wird tatsächlich vielfältig eingesetzt. Doch wie gesund ist der Stoff wirklich?
Hinter der europäischen Zulassungsnummer E 903 versteckt sich Carnaubawachs. Der Inhaltsstoff wird auch als Karnaubawachs oder Brasilwachs gelistet. Er ist sowohl in vielen Lebensmitteln als auch in Autopolituren und Kosmetikartikeln enthalten. Er ist härter als etwa Bienenwachs und ersetzt dieses in manchen veganen Produkten.
Das bräunlich-gelbe Wachs wird aus Blättern der Carnaubapalme gewonnen. In der Natur beschichtet das Wachs die Pflanzenblätter. Mechanisch oder durch Abkochen der Pflanzen löst sich das Wachs und wird dann gereinigt.
Der Zusatzstoff ist nur beschränkt für Lebensmittel zugelassen. Laut EU-Kommission darf Carnaubawachs als Glasurmittel unter anderem für folgende Lebensmittel eingesetzt werden:
Carnaubawachs wird auch eingesetzt, um bestimmte Fruchtsorten zu behandeln. So glänzen etwa Äpfel mehr durch den Einsatz von Carnaubwachs. Außerdem sollen die behandelten Sorten durch das Wachs länger haltbar gemacht werden. Behandelte Früchte müssen mit dem Hinweis „gewachst“ versehen werden.
In verarbeiteten Lebensmitteln wie Gummibärchen oder dragierten Süßwaren wird Carnaubawachs als Trennmittel eingesetzt.
Sie können Carnaubawachs auch kaufen und damit selbst Pflegeprodukte herstellen – zum Beispiel Autopolitur oder Pflegemittel für Lederprodukte.
Der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der EU legte in einer Stellungnahme zu Carnaubawachs fest, dass pro Kilogramm eine Menge von 200 Milligramm des Stoffes zugelassen sind. In einigen Studien wurden etwa Hunden und Ratten höhere Mengen des Stoffes verabreicht. Es wurden dabei keine Nebenwirkungen festgestellt.