Am Donnerstag durfte Heinz Hoenig nach 143 Tagen Intensivstation wieder nach Hause. Bakterien hatten seine Speiseröhre geschädigt. Doch wie geht es jetzt weiter?

Im Frühjahr dieses Jahres musste Schauspieler Heinz Hoenig ins Krankenhaus gebracht werden. Eine bakterielle Infektion an einem Stent von 2012 soll eine Entzündung der Aorta und wahrscheinlich auch das Loch in der Speiseröhre verursacht haben.

Das Problem: Selbst nach der erfolgreichen Operation ist eine normale Ernährung für Hoenig einige Monate lang nicht möglich. In einem solchen Fall kommt dann meist eine Magensonde zum Einsatz. Über diese Ernährungssonde wird eine speziell für den Patienten konzipierte Flüssignahrung direkt in den Magen eingeleitet. Das ist nötig, um die ausreichende Versorgung des Patienten mit allen notwendigen Nahrungsbestandteilen sicherzustellen.

Allerdings birgt eine künstliche Ernährung über eine Sonde auch Risiken. So kann es zu Komplikationen und Beschwerden im Verdauungstrakt wie Erbrechen und Durchfall kommen. Und auch eine verminderte Durchblutung und Beweglichkeit des Dickdarms können auftreten und Beschwerden auslösen.

Daher ist es von Vorteil, dass Hoenigs Ehefrau Annika (39) eine ausgebildete Krankenschwester ist. Sie erzählte der „Bild“: „Ohne im medizinischen Bereich tätig gewesen zu sein, kann man das fachlich nicht umsetzen. Das war auch die Voraussetzung für die häusliche Entlassung. Angefangen von der fortlaufenden medikamentösen Therapie sowie der künstlichen Ernährung über die Magensonde bis hin zur Wundversorgung der Zugänge.“

Und auch nach der Heilung, wenn Hoenig wieder selbstständig essen und trinken kann, wird er wahrscheinlich noch auf Hilfe angewiesen sein. Denn er muss seine Ernährung auch in den darauffolgenden Monaten radikal umstellen.

Dieser sogenannte Schlauchmagen hat dadurch nur noch ein kleines Fassungsvermögen. Das heißt, Hoenig kann zwar wieder halbwegs normal schlucken und essen, allerdings muss die Nahrung fortan auf viele kleine Mahlzeiten verteilt werden.

Allerdings ist es mit dieser Operation nicht zu Ende. Sobald sich der Zustand des 72-Jährigen ausreichend stabilisiert hat, soll eine weitere Operation an der Aorta vorgenommen werden. Aber bis es so weit ist, werden laut Hoenigs Ehefrau sicherlich noch Monate vergehen.

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