Neue Farbe, neue Preise: Die Maut in Österreich wird deutlich teurer. Ab wann die Änderung gilt und welche Strafen bei Verstößen drohen.

Autofahrer, die ab dem 1. Dezember 2024 nach Österreich fahren wollen, müssen sich auf eine wichtige Änderung einstellen: Die Mautgebühr wird teurer, außerdem wird die bisherige Vignette (gelb) ungültig.

Die neue Jahresvignette, die ab 1. Dezember 2024 gültig ist, bekommt die Farbe Seegrün. Sie löst damit die bisherige sonnengelbe Vignette ab und erleichtert die Unterscheidung bei Kontrollen. Die Jahresvignette ist wie bisher 14 Monate lang gültig – vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum 31. Januar des Folgejahres. Diese Regelung bietet den Autofahrern einen großzügigen Puffer.

Mit der neuen Vignette geht eine Preiserhöhung um 7,7 Prozent einher: Die Jahresvignette wird künftig 103,80 Euro kosten (bisher: 96,40 Euro). Alternativ gibt es Vignetten, die für zehn Tage bzw. zwei Monate gelten. Deren Preise für das kommende Jahr sind noch nicht bekannt.

Die Einnahmen sollen wie bisher dazu beitragen, das 2.265 Kilometer lange Autobahn- und Schnellstraßennetz zu betreiben, zu erhalten und auszubauen. Außerdem werden die Einnahmen in die Verkehrssicherheit investiert.

Die herkömmliche Vignette (ein Aufkleber für die Frontscheibe) gibt es an rund 6.000 Verkaufsstellen im In- und Ausland. Seit 2018 gibt es auch die Möglichkeit, eine digitale Vignette zu erwerben. Sie ist direkt mit dem Kfz-Kennzeichen verknüpft und online bei der österreichischen Autobahngesellschaft ASFINAG, beim ADAC oder an Tankstellen, Raststätten und Grenzübergängen erhältlich. Der Vorteil: Das lästige Aufkleben auf die Windschutzscheibe entfällt. Außerdem gibt es ein Maut-Abo, das sich automatisch verlängert.

Wichtig: Beim Kauf der herkömmlichen Vignette sollten Autofahrer den unteren Abschnitt aufbewahren. Er dient als Kaufnachweis, falls eine Ersatzvignette benötigt wird. Bei der digitalen Vignette dient die Bestellbestätigung als Nachweis.

Unabhängig von der Vignette wird auf bestimmten Strecken eine Sondermaut für Fahrzeuge bis 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht einschließlich Anhänger erhoben. Diese Strecken finden Sie hier im Überblick.

Österreich kontrolliert die Vignettenpflicht auf seinen Autobahnen streng – und Verstöße werden entsprechend geahndet. Wer ohne gültige Vignette unterwegs ist, muss eine Ersatzmaut von 120 Euro zahlen. Wird diese Strafe verweigert, kann die ASFINAG Anzeige erstatten. In diesem Fall drohen deutlich höhere Strafen von bis zu 3.000 Euro.

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