Deutschland stehen einige kalte Nächte bevor, mitunter droht Gefahr durch Glätte. In einigen Regionen könnte es vielleicht sogar schneien.
Die nebligen und grauen Tage nehmen eine Auszeit: Der Herbst steht vor einer doppelten Wetterwende. Am Wochenende dreht sich die Wetterlage zum ersten Mal. Hoch „Sieglinde“ zieht von seiner aktuellen Position über den Britischen Inseln bis Sonntag über Deutschland hinweg und Richtung Südosteuropa ab. „So wird der feuchten Nordseeluft der Nachschub abgedreht“, erklärt Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt.
In den vergangenen Tagen hatte das sich im Uhrzeigersinn drehende Hoch Deutschland noch in Nebelschwaden getaucht. Damit ist es jetzt vorbei: Der Wind dreht, prognostiziert Schmidt. Und damit komme trockenere Luft heran.
Diplom-Meteorologe Dominik Jung bestätigt: „Der Herbst kippt gewaltig.“ Am Wochenende könnten die Tage richtig schön werden, Samstag und Sonntag würden die Chancen auf einen goldenen Oktober deutlich steigen. Jung: „Die Sonne kommt in vielen Regionen endlich zum Vorschein.“
Mit den sonnigen Tagen sind auch klare Nächte verbunden. Und das heißt: Es wird eisig. Jung sagt für Sonntagmorgen im Osten Luftfrost bis minus 3 Grad und Bodenfrost bis minus 8 Grad voraus: „Das könnte der kälteste Tagesstart seit letztem Winter werden.“ Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert im Osten Frost in Bodennähe sowie flache Nebelfelder.
Damit geht Gefahr einher. Durch überfrierende Nässe könne es besonders am Sonntagmorgen glatt werden, warnt Jung. Diplom-Meteorologe Schmidt ergänzt: Auch schon in der Nacht zum Samstag sei Glätte möglich, dann vor allem im Norden und Nordosten, während eine Nacht später besonders Bayern und der Osten betroffen seien.
Und Schnee? Da sind die Experten verschiedener Meinung. Weiße Flocken seien wegen der klaren Nächte „eher nicht in Sicht“, teilt Jung auf Anfrage mit. Schmidt hingegen hält „etwas Schnee“ am Samstagvormittag im Berchtesgadener Land und in den Hochlagen von Erzgebirge und Bayerischem Wald durchaus für möglich, was aber zu dieser Jahreszeit auch keine Seltenheit sei.
Einig sind sich die Meteorologen dann wieder in der Frage, wie sich das Wetter nach dem Wochenende entwickelt. Demnach steht die nächste Wende bevor.














