Der SV Werder Bremen hat gleich mehrere Investoren gefunden. Dem Klub winken nun Einnahmen von fast 40 Millionen Euro.

In der Vergangenheit war Bundesligist Werder Bremen nicht selten von finanziellen Sorgen geplagt. Doch die Norddeutschen können sich nun auf eine ordentliche Geldsumme freuen, die dem Klub als Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft dienen dürfte.

Wie der deutsche Meister von 2004 am Donnerstag mitteilte, habe der Klub einen strategischen Partner gefunden. Dabei handle es sich um „ein regionales Bündnis aus Unternehmern und Privatpersonen“, wie die Hanseaten bekanntgaben. Diese würden dem Verein 38 Millionen Euro bereitstellen. Das Ganze geschehe „im Rahmen einer Kapitalerhöhung“. Die Investoren erhalten hierfür 18 Prozent der Anteile der ausgegliederten Kapitalgesellschaft.

Investoren mit Werder-Affinität: Baumann dabei

Teil des Bündnisses, von dem die Bremer künftig profitieren wollen, sind mit Harm Ohlmeyer und Kurt Zech auch ein aktuelles und ein ehemaliges Aufsichtsratsmitglied des Vereins. Ebenfalls mit dabei: Werders Geschäftsführer Sport und Ex-Kapitän Frank Baumann, der zum Ende der Saison aus dieser Position ausscheidet.

Die deutliche Werder-Affinität der Investoren soll laut „Deichstube“ auch die Fans milde stimmen, die einem Einstieg von Geldgebern eher kritisch gegenüberstehen. Ein Geheimhalten der Namen wäre demnach schwer zu vermitteln gewesen, heißt es. Deshalb zeigte sich der Klub in seiner Mitteilung wohl auch transparent und verkündete, dass Werder-nahe Persönlichkeiten wie Baumann hinter der Millionensumme stecken.

„Garantiert uns nicht, dass wir international spielen“

Werders Präsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald zeigte sich von der Lösung des Vereins begeistert. „Das ist ein wichtiger Schritt für Werder Bremen. Mit diesen Partnern hat die Geschäftsführung die engen Vorgaben des Präsidiums exakt umgesetzt“, so der 63-Jährige. So sei es der Wunsch gewesen, regionale Unterstützer zu finden. Zudem habe man Menschen binden wollen, „die sich langfristig engagieren und denen es vor allem um die Entwicklung von Werder geht.“ Wichtig sei auch gewesen, dass die künftigen Partner mit dem operativen Geschäft nicht zu tun hätten. Denn, so Hess-Grunewald: „Werder muss Werder bleiben.“

Auch Klaus Filbry, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bremer lobte den Investoreneinstieg und gab bekannt, wofür man das Geld nutzen wolle. „Wir haben mit den neuen Partnern ausgemacht, dass wir das Geld dafür einsetzen, das Kerngeschäft Fußball bei Werder Bremen zu stärken“, sagte er. „Wir erlangen durch das Engagement mehr wirtschaftlichen Spielraum, um infrastrukturelle Maßnahmen weiter voranzutreiben.“ Man wolle in junge Spieler mit Talent investieren.

Erfolg würde sich durch die neuen finanziellen Möglichkeiten aber nicht automatisch einstellen. „Dieses Investment garantiert uns nicht, dass wir in den nächsten Jahren mit Werder international spielen werden“, so Filbry. „Aber dieser Schritt wird uns in allen Bereichen einen ordentlichen Schub geben.“

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