Mordkommission ermittelt
Polizei fragt: Wer kennt diesen Toten?
03.01.2025 – 14:37 UhrLesedauer: 2 Min.
Unter einer Autobahnbrücke finden Arbeiter eine Leiche. Die Polizei glaubt mittlerweile nicht mehr an Suizid – und hat nun Bilder des Toten veröffentlicht.
Experten des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes haben das Gesicht eines Mitte Dezember gefundenen Toten digital rekonstruiert. Die Polizei Dortmund und die Staatsanwaltschaft Arnsberg bitten die Öffentlichkeit nun um Mithilfe in dem mutmaßlichen Kriminalfall und fragen: Wer erkennt den Mann?
Zuerst hatte für die lokalen Behörden alles nach einem Selbstmord ausgesehen. Unter einer 115 Meter hohen Autobahnbrücke im Sauerland fanden Arbeiter am 17. Dezember 2024 die Leiche des Unbekannten, der der Spurenlage zufolge bereits seit mehreren Tagen an der Stelle gelegen haben musste.
Inzwischen sind die Ermittler jedoch überzeugt, dass ein Suizid auszuschließen ist. Der Mann war den Obduktionsergebnissen zufolge offenbar schon vor dem Sturz aus großer Höhe tot. Das heißt: Irgendjemand muss ihn von der Talbrücke Nuttlar hinuntergeworfen haben.
Dazu haben die Täter wohl einige Mühe auf sich genommen. Sie mussten die Leiche über einen hohen Sicherungszaun hieven. Laut „Bild“-Zeitung nehmen die Ermittler daher an, dass die Täter auf der Ladefläche eines Transports oder auf der Leitplanke standen.
Nun ermittelt eine Mordkommission zur Todesursache. Das bedeutet aber nicht, dass die Kripo von einem vorsätzlichen Tötungsdelikt ausgeht. Denkbar ist auch, dass jemand den Toten hinabgeworfen hat, um einen vorausgegangenen Arbeitsunfall zu vertuschen.
Um den Fall zu lösen, sucht die Polizei nach Hinweisen zur Identität des Toten. In seiner Kleidung hatten die Beamten nur wenige persönliche Gegenstände gefunden, die aber keine Rückschlüsse auf die Identität zuließen.
Die Polizei beschreibt den Unbekannten so: schlank, 74 Kilogramm schwer, 1,80 Meter groß, braune Augen, ungepflegter Vollbart. Die Leiche trug blau-graue Sicherheitsschnürstiefel in der Größe 47 sowie grau-schwarze Arbeitsbekleidung. Wer etwas über den etwa 30 bis 40 Jahre alten Mann weiß, wird gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 0231/132 7441 zu melden.