Heimliche Entdeckung
Diese Darstellerin wurde zum Porno-Star im „Polizeiruf“
30.12.2024 – 08:32 UhrLesedauer: 2 Min.
Der „Polizeiruf“ aus München hatte eine mitreißende Erzählung zu bieten. Porno- und Luxus-Milieu lieferten schillernde Bilder. Dabei stach besonders eine Senkrechtstarterin ins Auge.
Eine Porno-Welt mit Abgründen: In „Jenseits des Rechts“ mussten Johanna Wokalek und Stephan Zinner am Sonntag im Ersten tief ins Schmuddel-Milieu abtauchen, Pornos sichten, mit ehemaligen Stars der Szene sprechen und ein DNA-Dilemma lösen. Denn eine Laborprobe entpuppte sich als mörderische Gewissheit – und zugleich rechtliches Hindernis. Eine Verwandtschaftsbeziehung zwischen Mörder und Freundin des Ermordeten durfte nicht als Beweismittel verwendet werden.
Alles drehte sich dabei um Pornodarstellerin Mia. Die Figur entstammt einem steinreichen Elternhaus. Mia lebt in einer düsteren, noblen Stadtvilla, doch empfindet dieses Anwesen als Gefängnis, aus dem sie regelmäßig flieht und stattdessen Sexfilme in einem Campingwagen dreht.
Regisseur Dominik Graf hat für die dramatische Geschichte nicht nur einfühlsame wie morbide Bilder gefunden – hier die Buntheit in Luckys anarchischer Welt, dort das satte Luxusleben der Horschaleks –, sondern mit Mia auch eine Figur inszeniert, die mit Tiefe und Charakter besticht. Und das liegt zu einem Großteil an der starken Darstellung. Gespielt von Emma Preisendanz schwingt sich Mia in dem „Polizeiruf“ zum heimlichen Star auf. Doch wer ist die Schauspielerin?
Einigen Zuschauern dürfte sie in diesem Jahr schon in dem Fantasyabenteuer „Hagen – Im Tal der Nibelungen“ aufgefallen sein. Der Kinofilm feierte im Oktober 2024 beim Zurich Film Festiva Premiere. Der Kinostart in Deutschland erfolgte Mitte Oktober 2024. Geplant ist außerdem eine Umsetzung als sechsteilige Serie auf RTL+, die 2025 veröffentlicht werden soll.
Im neuen „Polizeiruf“ des Bayerischen Rundfunks verleiht die 22-Jährige ihrer Figur der Mia eine beeindruckende Komplexität, mit einer Mischung aus Düsternis, Verletzlichkeit und der Sehnsucht, endlich wahrgenommen zu werden. Es ist eine auffällige Leistung einer jungen Schauspielerin, von der man aller Wahrscheinlichkeit in den kommenden Jahren noch mehr sehen wird.
Denn bisher ist Preisendanz eher unbekannt, könnte nun zum Shottingstar werden. Sie spielte 2009 als Kinderdarstellerin in der Fernsehserie „Ein Haus voller Töchter“ die Rolle der Katinka ‚Knöpfchen‘ Vogel. 2010 und 2011 folgten Nebenrollen in dem Fernsehfilm „Mein Bruder, sein Erbe und ich“ sowie dem Spielfilm „Was machen Frauen morgens um halb vier?“.
Dann folgte 2019 ihr erster „Tatort“-Auftritt: Emma Preisendanz erhielt eine Episodenhauptrolle in der zweiteiligen „Tatort“-Folge „In der Familie“, die im November 2020 anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Fernsehreihe erstausgestrahlt wurde. Nun also ihr großer Durchbruch mit dem „Polizeiruf“? Das wird sich zeigen. Bisher folgen der Schauspielerin etwa bei Instagram nicht einmal 1.000 Menschen.
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