Politiker fordern: Deutsche Panzer für die Ukraine! | Politik

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Schickt Deutschland der Ukraine jetzt Panzer? Nach der erfolgreichen Befreiung großer Teile der Region Charkiw fordern Politiker erneut, Kiew Kampfpanzer und Schützenpanzer zu liefern.

„Um unsere Soldaten besser zu schützen und auszustatten, braucht die Ukraine gerade jetzt dringend weitere Waffenlieferungen“, sagte am Sonntag Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko (51) zu BILD. „Aus Deutschland sind etwa Leopard-Panzer entscheidend, damit die Gegenoffensive zügig weitergehen kann.“

Wird Deutschland der Aufforderung nach schneller Hilfe Folge leisten?

▶︎ Finanzminister Christian Lindner (43, FDP) wäre dafür zumindest offen. „Vor der Tapferkeit der Ukraine muss man salutieren“, sagt er BILD. „Wir müssen jeden Tag prüfen, ob wir noch mehr tun können, um ihr in diesem Krieg beizustehen.“

▶︎ „Die erfolgreiche Gegenoffensive der Ukrainer ist so wichtig, weil es nur durch einen Sieg der Ukraine wieder Frieden in der Ukraine gibt“, so CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen (57) zu BILD. „Die Bundesregierung hat darum jetzt eine historische Verantwortung, die Ukraine mit allen notwendigen Waffen, die lieferbar sind, zu unterstützen.“

Röttgen weiter: „Dazu zählen insbesondere auch Panzer aus den Beständen der Bundeswehr. Nirgendwo sonst werden sie gegenwärtig zur Wiederherstellung des Friedens gebraucht. Die Bundesregierung muss ihre sture Verantwortungsverweigerung aufgeben.“

Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ erwägen die USA derzeit, Kampfpanzer westlicher Bauart und gepanzerte Kampffahrzeuge für Infanteristen zu liefern.

Hintergrund: Am Wochenende stießen kampfstarke ukrainische Verbände – darunter Luftlandetruppen – tief in das russisch besetze Gebiet vor, befreiten die strategisch wichtigen Städte Izjum und Kupjansk. Am Sonntag meldete das russische Verteidigungsministerium den Rückzug seiner Invasionstruppen aus der Region Charkiw.

Wie hat die ukrainische Armee das geschafft? Indem sie zuerst eine Gegenoffensive in der Region Cherson begann und dort mehrere Ortschaften befreite, sodass die russischen Streitkräfte offenbar Verbände nach Cherson verlegten. Diese Schwachstelle nutzten die Ukrainer wiederum, um in der Region Charkiw tief in die russischen Stellungen breiter Front einzubrechen.

„Die simultanen Gegenoffensiven überfordern die Invasionstruppen“, sagt FDP-Verteidigungsexperte Marcus Faber (38). „Mit unseren Panzern würde die Befreiung schneller vorankommen und weniger Ukrainer müssten sterben. Unsere Schützenpanzer Marder würden im Gefecht gerade einen echten Unterschied machen.“

Seine Forderung: „Die Zeitenwende von Olaf Scholz muss konsequent umgesetzt werden.“

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