Eine große Baker-Zyste am Knie kann spontan platzen. Woran Sie das erkennen und was zu tun ist, wenn eine Baker-Zyste geplatzt ist, lesen Sie hier.

Das Wichtigste im Überblick


Eine Baker-Zyste ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Ausstülpung im Bereich der Kniekehle, die oft durch einen Knieschaden entsteht. Ist sie klein, bleibt sie meist symptomlos und wird gar nicht bemerkt.

Ist die Zyste jedoch größer, kann sie zu Beschwerden führen – und in manchen Fällen auch platzen. Fachleute sprechen dann von einer Ruptur. Doch was bedeutet es, wenn eine Baker-Zyste geplatzt ist?

Wie eine Baker-Zyste entsteht

Vor allem bei Menschen über 50 Jahren und Personen mit Knieproblemen kommen Baker-Zysten häufiger vor. Sie bilden sich, wenn vermehrt Flüssigkeit aus der Gelenkkapsel Flüssigkeit austritt und sich in der Kniekehle sammelt. Zum Beispiel kann eine Verletzung oder Gelenkverschleiß eine Baker-Zyste begünstigen.

Bei manchen Betroffenen ist eine Baker-Zyste von außen sichtbar. Ist sie groß, kann sie zu teils starken Symptomen führen. Dazu zählen zum Beispiel Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Spannungsgefühle in der Kniekehle. Zudem kann sie ab einer gewissen Größe platzen, wenn der Druck im Inneren aufgrund der zunehmenden Flüssigkeitsansammlung zu hoch wird.

Baker-Zyste geplatzt: Welche Symptome sind möglich?

Ist eine größere Baker-Zyste geplatzt, tritt die darin enthaltene Gelenkflüssigkeit aus und fließt in das umliegende Gewebe der Unterschenkelmuskulatur, teils auch bis den Knöchel. Dies führt zu einer Reizung und oft auch einer starken entzündlichen Reaktion mit Symptomen wie:

  • ausgeprägten, plötzlich auftretenden Schmerzen in Kniekehle und Wade
  • einer Schwellung im Bereich der Wade, die sich bis in den Fuß erstrecken kann
  • eventueller Überwärmung und Rötung der Wade
  • mitunter blauen Flecken in diesem Bereich

Manchmal führt eine geplatzte Baker-Zyste zu Komplikationen – etwa, wenn durch den zunehmenden Druck Nerven oder Blutgefäße eingeklemmt werden. Dies kann sich zum Beispiel durch Taubheitsgefühle und starke Schwellungen äußern. Daher ist es wichtig, zeitnah ärztliche Hilfe zu suchen.

Baker-Zyste geplatzt: Was tun?

Wichtiger Hinweis

Eine geplatzte Baker-Zyste kann Beschwerden hervorrufen, die Symptomen anderer – mitunter ernster – Erkrankungen ähnelt. Dazu zählt insbesondere eine Thrombose im Bein. Optisch sind beide Erkrankungen nicht sicher voneinander zu unterscheiden. Daher ist eine rasche ärztliche Abklärung wichtig.

Gibt es Anzeichen dafür, dass eine Baker-Zyste geplatzt ist, sollte die oder der Betroffene die hausärztliche Praxis aufsuchen. Die Ärztin oder der Arzt wird dann untersuchen, ob tatsächlich eine geplatzte Baker-Zyste die Ursache für die Beschwerden ist, oder ob eine andere Erkrankung wie etwa ein Blutgerinnsel in den Beinvenen oder ein Abszess dahintersteckt. Um dies festzustellen, ist unter anderem eine Ultraschalluntersuchung des Beins nötig.

Ist wirklich eine Baker-Zyste geplatzt, besteht kein Grund zur Sorge: Normalerweise baut der Körper die ausgetretene Flüssigkeit innerhalb von ein bis zwei Wochen von selbst wieder ab. Manchmal entzündet sich jedoch das umliegende Gewebe. Um mögliche Komplikationen wie Nervenschäden zu vermeiden, ist ein Arztbesuch empfehlenswert.

Hilfreich kann es sein, das betroffene Bein hochzulegen und vorübergehend zu schonen. Auch eine sogenannte Entlastungspunktion kann Linderung verschaffen. Dabei sticht die Ärztin oder der Arzt mit einer Nadel in die Zyste oder das Gelenk und leitet die überschüssige Flüssigkeit ab. Zusätzlich kann sie oder er ein Kortisonpräparat spritzen, welches eine entzündungshemmende Wirkung hat.

Fazit

Eine Baker-Zyste ist eine flüssigkeitsgefüllte Ausstülpung am Knie. Ist sie geplatzt, führt dies zu plötzlichen, starken Schmerzen in der Kniekehle und/oder der Wade. Auch Schwellungen, Rötungen oder eine überwärmte Haut sind möglich. Bei diesen Symptomen sollten Betroffene zeitnah eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Zum einen ist dies wichtig, um andere Erkrankungen wie eine tiefe Beinvenenthrombose auszuschließen. Zum anderen lassen sich so mögliche Komplikationen vermeiden.

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