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Orangefarbene Warntafeln an einem LKW: So funktioniert die Kennzeichnung weltweit


13.06.2025 – 08:23 UhrLesedauer: 2 Min.

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Unter dem Strich steht die Kennzeichnung des Gefahrstoffes, der transportiert wird. (Quelle: imago)

Vielleicht sind Ihnen im Straßenverkehr schon einmal LKWs mit orangefarbenen Warntafeln aufgefallen. Wir erklären die Bedeutung der Schilder.

Einige Lkw fallen durch die an ihnen befestigten orangefarbenen Warnschilder auf. Die Kennzeichnung ist jedoch nicht in allen Ländern gleich. Hier ein Überblick.

Sind an einem LKW orangefarbene Warntafeln an der Vorder- oder Rückseite montiert, handelt es sich um Transporter oder Lkw, die Gefahrstoffe befördern. Die rechtliche Grundlage für die Beschilderung ist das ADR (Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf Straßen).

Das Abkommen trat bereits 1957 in Kraft und legt fest, wie Gefahrgüter auf den Straßen transportiert werden müssen. Neben Deutschland haben 48 weitere Staaten das Abkommen anerkannt.

Die Warntafeln sind wichtig, um Verkehrsteilnehmer oder Einsatzkräfte nach Unfällen oder Havarien darüber aufzuklären, welche Gefahrgüter transportiert werden. Die Warntafeln sind orangefarben und mit schwarzen Ziffern bedruckt. Ihre Größe lässt sich an die Abmessungen der Fahrzeuge anpassen. Eine Toleranz von plus minus zehn Prozent zum Grundmaß von 30 mal 40 Zentimetern ist erlaubt.

In Europa wird die Kennzeichnung von Gefahrguttransporten auf der Straße durch das sogenannte ADR-Abkommen geregelt (Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße). Dieses Abkommen gilt in den meisten europäischen Ländern sowie in einigen angrenzenden Staaten.

In den Vereinigten Staaten wird die Kennzeichnung von Gefahrguttransporten durch das Department of Transportation (DOT) geregelt. Anders als in Europa beschränkt sich die Kennzeichnung nicht nur auf orangefarbene Tafeln – stattdessen werden oft sogenannte Placards (Gefahrgutplaketten) verwendet.

Diese sind diamantförmig, farbig und tragen spezielle Symbole sowie eine UN-Nummer:

In Asien gibt es keine einheitlichen Standards, da viele Länder ihre eigenen Vorschriften haben. Jedoch orientieren sich Länder wie China, Japan oder Südkorea stark am ADR-System oder den internationalen UN-Vorschriften.

Australien hat ein eigenes System zur Kennzeichnung von Gefahrguttransporten, das jedoch dem ADR und den UN-Vorschriften ähnelt. Hier werden ebenfalls orangefarbene Tafeln verwendet, ergänzt durch farbige Gefahrgutplaketten.

Ein besonderes Merkmal in Australien ist der Fokus auf die Umwelt. Fahrzeuge, die umweltschädliche Stoffe transportieren, müssen zusätzliche grüne Kennzeichnungen tragen, um auf die spezifischen Risiken hinzuweisen.

Orangefarbene Warntafeln an einem LKW sind ein wesentlicher Bestandteil der globalen Gefahrgutlogistik. Als Verkehrsteilnehmer lohnt es sich deswegen, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kennzeichnungssysteme zu kennen – damit Sie sicher durch den Straßenverkehr kommen.

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