Die Polizei ermittelt gegen Dutzende Menschen, die einer Schleuserbande angehören sollen. Nach einer Großrazzia am Mittwoch werden auch am heutigen Morgen Durchsuchungen durchgeführt.

Die Polizei hat ihren am Mittwoch begonnenen Großeinsatz gegen eine mutmaßliche Schleuserbande am Donnerstag fortgesetzt. Es würden 116 weitere Wohnsitze in diversen Städten in Nordrhein-Westfalen durchsucht, welche gegenüber den Behörden „zum Schein angegeben worden“ seien, um für „angebliche ausländische Fachkräfte unerlaubt Aufenthaltserlaubnisse zu erlangen“, erklärte die Bundespolizei. Ziel der Durchsuchungen sei die Auffindung von Beweismitteln.

An dem Einsatz nahmen demnach rund 600 Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Staatsanwaltschaft teil.

Durchsuchungen in acht Bundesländern

Am Mittwoch waren Ermittler in acht Bundesländern gegen Mitglieder einer international agierenden Schleuserbande vorgegangen. Mehr als tausend Beamte durchsuchten seit dem Morgen 101 Wohn- und Geschäftsräume, darunter zwei Rechtsanwaltskanzleien und die angeblichen Geschäftssitze der Scheinfirmen sowie die vermeintlichen Wohnsitze. Mehr dazu lesen Sie hier.

Bei dem Einsatz wurden nach Polizeiangaben zehn Menschen festgenommen, darunter eine Rechtsanwältin und ein Rechtsanwalt. Sie sollen über ihre Kanzleien wohlhabende Staatsangehörige aus China und dem arabischen Raum angeworben haben. Mit der Aussicht auf eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis sollen die Geschleusten zwischen 30.000 und 350.000 Euro gezahlt haben.

Insgesamt sollen 38 Menschen Teil der Bande sein. Gegen sie und 147 geschleuste Menschen wird ermittelt. Zu den Festgenommenen gehört auch ein Mitarbeiter des Kreises Düren, der Bestechungsgeld bekommen haben soll.

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