Bahnverkehr im Norden
Neue ICE-Verbindungen – und S-Bahn-Linie
07.12.2025 – 08:20 UhrLesedauer: 2 Min.
Ab dem 14. Dezember gilt ein neuer Bahnfahrplan. Doch es kommt in den nächsten Monaten auch zu umfangreichen Bauarbeiten auf wichtigen Strecken rund um Hamburg.
Die Deutsche Bahn führt ab 14. Dezember 2025 einen neuen Fahrplan für Norddeutschland ein. Doch das wichtigste Datum für Reisende und Pendler im Norden ist der 1. Mai nächsten Jahres: Dann soll der Verkehr zwischen Berlin und Hamburg nach einer Generalsanierung der Strecke wieder rollen, und zugleich beginnen umfangreiche Bauarbeiten zwischen Hamburg und Hannover.
Fernzüge fahren bis Ende April über Lüneburg und Salzwedel. Die Fahrzeit verlängert sich um mindestens 45 Minuten. Zwischen Hamburg und Schwerin fahren während dieser Zeit Ersatzbusse.
Direkt danach folgt die nächste Großbaustelle: Die Bahn sperrt vom 1. Mai bis 10. Juli 2026 die Strecke zwischen Maschen bei Hamburg und Hannover-Burg für zehn Wochen. ICE-Reisende brauchen wegen Umleitungen 45 Minuten länger. Im Nahverkehr steigt die Reisezeit um 15 Minuten, zudem wird mindestens ein Umstieg nötig.
Nach Abschluss aller Bauarbeiten im Großraum Hamburg soll ab 11. Juli 2026 eine eigene Linie zwischen Hamburg und Berlin fahren. Vier Züge verkehren dann innerhalb von zwei Stunden, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Die neue Verbindung ersetzt eine bisherige Linie Hamburg–Berlin–Süddeutschland und soll weniger verspätungsanfällig sein. Die Fernverkehrshalte in Hamburg-Bergedorf entfallen.
Zwischen Hamburg, Hannover, Göttingen und Süddeutschland sollen ICE-Züge nahezu im Halbstundentakt fahren. Im Abschnitt Hamburg–Hannover stünden den Reisenden durch den systematischen Einsatz von langen ICE 4 mehr Sitzplätze zur Verfügung, teilte die DB mit.
Hamburg und Frankfurt verbinden künftig drei weitere „Sprinter“, die nur in Hannover halten. Insgesamt werden viermal täglich Sprinter mit einer Fahrzeit von rund dreieinhalb Stunden zwischen den Hauptbahnhöfen an Elbe und Main unterwegs sein. Eine dieser Verbindungen wird bis Flensburg verlängert. Nahezu täglich verkehren drei Sprinter zwischen Hamburg und Köln in beiden Richtungen.
Die Hamburger S-Bahn führt eine neue Linienbezeichnung ein. Wegen einer Gleissperrung an der Holstenstraße fährt die S2 seit September von Aumühle über Jungfernstieg durch den City-Tunnel nach Altona und in Gegenrichtung über die Verbindungsbahn und Dammtor.
Um Klarheit zu schaffen, werde für die Zeit der Bauarbeiten die Liniennummer S7 geschaffen, teilte der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) mit. Verstärkerzüge und die Bahnen am Wochenende verkehren auf der Trasse über Dammtor weiterhin als S2.
Die Metrobus-Linien 3, 4, 5, 7, 10, 11 und 17 fahren künftig rund um die Uhr und ersetzen Nachtbusse auf den gleichen Strecken. Zwischen dem Osdorfer Born und dem U-Bahnhof Hagenbecks Tierpark entsteht die neue Expressbus-Linie X21.
Ab 1. Januar 2026 werden die Einzel- und Tageskarten im HVV im Schnitt um 5,4 Prozent teurer. Bereits zum 1. Januar 2025 hatte der HVV die Preise um durchschnittlich 5,2 Prozent erhöht. Die Steigerungen wurden mit der Inflation begründet. Diese lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2024 bei 2,2 und im vergangenen November bei 2,3 Prozent.













