Nach dem Einsturz der Carolabrücke überprüft die Stadt Dresden Brücken mit ähnlicher Bauweise. Auch den verbliebenen Brückenzügen der Carolabrücke könnte ein Komplettabriss drohen.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) kündigte nach dem Einsturz der Carolabrücke an, alle Dresdner Brücken mit vergleichbarer Bauweise detailliert zu überprüfen. Das würde vor allem auf die Nossener Brücke und die Brücke Budapester Straße zutreffen, die wie die Carolabrücke in den 1960er und 1970er Jahren erbaut wurden. In dieser Zeit war für Brücken mit solch großer Spannweite eine Spannbetonbauweise typisch.

Bereits der Brücken-TÜV 2021 lieferte Anlass zur Sorge, als er der Nossener Brücke wegen gerissener und verformter Rahmenriegel nur die Note „ungenügend“ erteilen konnte. Die Überprüfung erfolge parallel zu den laufenden Untersuchungen an der Carolabrücke selbst, sagte Hilbert bei einer Pressekonferenz am Sonntag.

Noch ist unklar, ob die Brückenzüge A und B der Carolabrücke erhalten werden können oder ein kompletter Neubau erforderlich wird. Die Stadt erwartet erste Ergebnisse der statischen Prüfungen in etwa zwei Wochen. Dann wird sich zeigen, ob auch den verbliebenen Teilen der Carolabrücke der Abriss droht.

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