Mit Obelisk feierte Angelika Mann große Erfolge in der DDR. Auch nach der Wiedervereinigung war sie weiter erfolgreich. Das macht „die Lütte“ heute.
Mit Liedern wie „Kutte“, „Champus-Lied“ oder „Was treibt mich nur“ erlangte Angelika Mann in den späten Siebzigern und frühen Achtzigerjahren in der DDR große Berühmtheit. Auch in Kinderzimmern lief die Musik der Berlinerin. Das „Regenlied“ aus „Der Traumzauberbaum“ haben viele wohl bis heute im Ohr. Mit der Band Obelisk feierte Mann zwischen 1980 und 1984 Erfolge, ab 1982 moderierte sie eine eigene Fernsehsendung.
Dennoch entschied sie sich dafür, 1984 einen Ausreiseantrag aus der DDR zu stellen. 1985 wurde diesem stattgegeben und Mann siedelte nach West-Berlin über. Mit 36 Jahren musste sie sich komplett neu erfinden.
Neben ihrer Karriere als Sängerin war sie fortan als Schauspielerin und Dialogbuchautorin tätig. Auch im Kabarett versuchte sich Mann häufiger. Ihren Spitznamen „die Lütte“ oder nur „Lütte“, den sie bereits zu DDR-Zeiten trug, führt sie bis heute.
In den Neunzigern und Zweitausendern war Angelika Mann Teil mehrerer erfolgreicher Theaterproduktionen. So wirkte sie unter anderem in Günter Krämers Inszenierung der „Dreigroschenoper“ oder Rosa von Praunheims „Der Einstein des Sex“ mit.
Seit 2010 tourt Angelika Mann als Hausfrau Doris Bertram in der „Heiße Zeiten“-Trilogie durch deutschsprachige Länder. Auch die Musik hat sie nicht aus den Augen verloren. So wirkte sie 2018 an dem Album „Endlich Weihnacht“ des DDR-Star-Kollegen Frank Schöbel mit.
Bis heute lebt die Sängerin im ehemaligen West-Berlin, im Neuköllner Ortsteil Rudow. Ihre Tochter Ulrike Weidemüller ist ebenfalls als Schauspielerin und Sängerin tätig. Heute, am 13. Juni, feiert Angelika Mann ihren 75. Geburtstag.