Einmal im Jahr heulen in ganz Deutschland die Sirenen, obwohl gar nichts passiert ist: am Bundeswarntag. Um 11 Uhr heute war es wieder so weit – das steckte dahinter.

Ein Probealarm ließ heute am bundesweiten Warntag in ganz Deutschland Handys und Sirenen schrillen, heulen und brummen. Ausgelöst wurde die für etwa 11 Uhr angekündigte Warnung vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn.

Bürgerinnen und Bürger sollten dann über das Cell Broadcast System auf ihren Mobiltelefonen eine Warn-Botschaft erhalten. Verbreitet wurde der Probealarm dann auch über Radio- und Fernsehsender und auf Stadtinformationstafeln.

Auftakt des Warnkonzerts machte die Probewarnung des BBK über das modulare Warnsystem. Mit ihm sind zahlreiche Warnsysteme verknüpft, etwa die Warn-App Nina oder auch die Handywarnung über das Handywarnsystem Cell Broadcast.

Gleichzeitig kümmerten sich die teilnehmenden Bundesländer und Kommunen darum, die übrigen Warnmittel zu aktivieren – etwa Sirenen. Um 11.45 Uhr gab es dann eine weitere Nachricht zur Entwarnung an die Bürger.

Auf Apple-Geräten sind Cell-Broadcast-Warnungen standardmäßig aktiviert. Sie können dies unter Einstellungen > Mitteilungen im Bereich „Offizielle Warnmeldungen“ (bitte ganz nach unten scrollen) für unterschiedliche Dringlichkeitsstufen einstellen.

Hier sind zwar „Testwarnungen“ oft deaktiviert – doch die Warnung am Warntag wird mit der höchsten Dringlichkeitsstufe als echte Warnung verschickt und ist deshalb von dieser Einstellung nicht betroffen. Unterstützt werden alle iPhones ab 6s oder neuer.

Eine herstellerspezifische Anleitung bietet außerdem das BKK auf seiner Webseite. Klicken Sie auf das „+“ hinter der Frage „Wo finde ich Informationen der Hersteller, wie ich Cell Broadcast auf meinem Gerät einrichten kann?“ und wählen Sie Ihren Handy-Hersteller aus.

Im vergangenen Jahr erfolgte die Probewarnung des Warntags auf dieselbe Weise. Einer Auswertung des BKK zufolge erhielten über 90 Prozent der Befragten mindestens eine Probewarnung, die deutliche Mehrheit sogar über zwei oder mehr Kanäle. Außerdem erfolgte die Warnung für die meisten der Befragten auch pünktlich um 11 Uhr.

Die Auswertung zeigt auch, welche Kanäle am erfolgreichsten waren: Knapp 54 Prozent der Befragten gaben an, eine Warnung über Cell Broadcast, also über das Handywarnsystem erhalten zu haben. Dicht dahinter folgen Warn-Apps (50,8 %) und Sirenen (47,9 Prozent).

Radio folgt danach mit knapp zehn Prozent, TV, soziale Medien und Internetseiten rangieren deutlich einstellig dahinter.

Entsprechend schnitten auch Cell Broadcast, Sirenensignale und Warn-Apps bei den Befragten am besten ab: Eine deutliche Mehrheit von ihnen bezeichnete diese drei Kanäle als „sehr sinnvoll“.

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