Auch Vorteile möglich

Urlaub in den USA: Was ändert sich durch Trump?


08.11.2024 – 12:18 UhrLesedauer: 2 Min.

Das Weiße Haus in Washington, D.C.: Eine bekannte Sehenswürdigkeit und Sitz des Präsidenten. (Quelle: IMAGO/Offenberg/imago)

Die USA bekommen wieder einen neuen, alten Präsidenten – Donald Trump. Könnte die Wiederwahl Veränderungen für deutsche Urlauber mit sich bringen?

Donald Trump ist erneut zum Präsidenten der USA gewählt worden. Das wird unweigerlich auch Auswirkungen auf Deutschland haben – vor allem natürlich in den Bereichen Politik und Wirtschaft. Doch könnte der Ausgang der Wahl auch unser Reiseverhalten beeinflussen?

Denn die USA gehören seit vielen Jahren zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Doch das Außenbild eines Urlaubslands beeinflusst auch das Reiseverhalten. Unter Trump könnte dies zumindest etwas leiden. Das spiegelt eine Umfrage wider, die das Reiseportal „fvw“ vor der Wahl in Auftrag gegeben hat.

Demnach gab etwa ein Drittel der mehr als 1.800 Befragten an, ihr Reiseverhalten vom Ausgang der Wahl beeinflussen zu lassen. Aber: Ähnliche Befürchtungen gab es in der Reisebranche auch schon, als Trump 2016 zum ersten Mal zum Präsidenten gewählt wurde. Konsequenzen daraus waren am Ende aber kaum spürbar.

Das mag auch daran liegen, dass es für Deutsche generell recht einfach und bequem ist, in die USA zu reisen. Für einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen ist in den meisten Fällen nicht einmal ein Visum erforderlich – ein Reisepass und eine ESTA-Genehmigung reichen aus.

Anders könnte es hingegen für Menschen sein, die aus muslimisch geprägten Ländern in die USA einreisen wollen. Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte Trump einen „travel ban“, also ein Einreiseverbot, für Personen aus bestimmten Ländern eingeführt. Dazu zählten etwa der Iran, der Irak, Libyen, Somalia und Syrien.

Auch wenn dieses Verbot unter Biden wieder aufgehoben wurde, könnte Trump ähnliche Gesetze möglicherweise wieder neu einführen. Schließlich ist der Republikaner für seine strikte Anti-Migrationspolitik bekannt und hat unter anderem schon Massendeportationen illegaler Einwanderer angekündigt.

Dementsprechend sollen auch die Grenzen der USA besser kontrolliert werden. Möglicherweise könnte das eine Bürokratisierung des Einreiseprozesses bedeuten – mehr Dokumente und Anträge und längere Wartezeiten. Ob und in welchem Umfang dies auch deutsche Touristen betreffen könnte, wird sich allerdings erst noch zeigen.

Laut dem Spezialreiseveranstalter Canusa Touristik könne die Präsidentschaft Trumps allerdings auch Vorteile für Reisende haben. Von der neuen Regierung geplante Investitionen in die Infrastruktur des Landes – also etwa in Straßen, Flughäfen und auch Hotels – könnten einen Urlaub im Land komfortabler gestalten. Aber: Wird der Dollar unter Trump wieder stärker, könnte der USA-Urlaub auch teurer werden.

Tilo Krause-Dünow, Inhaber und Geschäftsführer von Canusa Touristik, erklärt: „Das Reiseerlebnis ist und bleibt unpolitisch“. Auch Timo Kohlenberg, Geschäftsführer des Veranstalters „America Unlimited“, sieht das Reiseverhalten der Deutschen nicht unbedingt durch politische Besetzung beeinflusst. In einer Podcast-Folge von „Reise vor 9“ erzählte er, Sicherheitsaspekte seien der „wichtigste Grund, warum sich Menschen gegen ein Urlaubsziel entscheiden“.

Dass sich das Reiseverhalten der Deutschen wegen Trumps Wiederwahl ändert, scheint derzeit eher unwahrscheinlich. Ob sich etwas in Bezug auf die Ein- und Ausreise ändert, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen.

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