Wenn Magensäure regelmäßig in die Speiseröhre gelangt, kann sie dort schwere Schäden anrichten. Häufiges Sodbrennen sollten Sie daher nicht ignorieren. Was Sie tun können.

Sodbrennen gehört zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden. Etwa jeder fünfte Deutsche leidet gelegentlich unter aufsteigender Magensäure. Bei vielen Menschen verschwinden diese Beschwerden von selbst – andere dagegen leiden oft Jahre oder sogar jahrzehntelang unter den typischen Beschwerden.

Warum manche Menschen stärker betroffen sind und welche Folgen tägliches Sodbrennen haben kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Sodbrennen ist eigentlich keine Krankheit, sondern ein Symptom. Es entsteht, wenn die in im Magen gebildete Magensäure durch den Magenmund (Cardia) in die Speiseröhre aufsteigt. Dieser Rückfluss, auch Reflux genannt, greift dort die empfindliche Schleimhaut an und verursacht Schmerzen und andere Beschwerden. Dazu zählen etwa:

Normalerweise ist der Übergang zwischen Speiseröhre und Magen geschlossen. Ist der Magen jedoch stark gedehnt, beispielsweise nach einem üppigen Essen, kann es vorkommen, dass sich der Magenmund vorübergehend etwas lockert. Dann lässt er mitunter Mageninhalt und Säure in die Speiseröhre. Die Beschwerden können sich zudem durch Bücken, Liegen oder den Konsum von Alkohol verschlimmern. Und manchmal öffnet sich der Verschluss auch ohne erkennbaren Anlass.

Tritt der Reflux gelegentlich auf, ist das kein Grund zur Sorge. Wenn das Problem aber über Jahre anhält und häufig auftritt, kann die aufsteigende Magensäure große Schäden anrichten. Dann sprechen Mediziner von der sogenannten Refluxkrankheit.

Was genau die Ursache dafür ist, dass er Verschluss zwischen Magen und Speiseröhre bei manchen Menschen nicht richtig funktioniert, ist bisher nicht gänzlich bekannt. Es gibt jedoch Faktoren, die häufiges Sodbrennen begünstigen:

Durch den ständigen Kontakt der empfindlichen Schleimhaut der Speiseröhre mit dem aggressiven Magensaft wird zunächst die Schleimhaut oberflächlich geschädigt. Das führt zu dem typischen Brennen. Im Verlauf entwickeln sich weitere, schwerwiegende Schäden. Dazu gehören:

Bevor Sie eine medikamentöse Behandlung starten oder eine Operation in Betracht ziehen, sollten Sie jedoch versuchen, Ihren Lebensstil zu verändern. Einigen Menschen mit starkem Sodbrennen oder einer Refluxkrankheit hilft es bereits, einige Gewohnheiten zu verändern. Dazu gehören:

Gelegentliches Sodbrennen wird häufig durch die Ernährung ausgelöst und ist in der Regel kein Grund zur Sorge. Leiden Sie jedoch täglich an aufsteigender Magensäure, kann das die Folge eines ungesunden Lebensstils oder einer Erkrankung sein. In jeden Fall sollten Sie die Beschwerden nicht ignorieren, da sie zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen können, etwa Entzündungen, Geschwüren oder Zahnschäden.

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