Grünes Gold

Warum sind Pistazien so teuer?

Sie sind lecker, grün und gesund. Doch was verleiht Pistazien ihren hohen Preis? Wir verraten Ihnen die fünf wichtigsten Gründe.

17.11.2024 – 03:00 Uhr|Lesedauer: 2 Min.

Pistazien sind ein beliebter und leckerer Snack, zeigen sich als Star vielseitiger Rezepte und enthalten viele gesunde Inhaltsstoffe. Das grüne Gold zeigt sich allerdings alles andere als günstig. Wir erklären, warum Pistazien so teuer sind.

Pistazien müssen aus dem Iran, Afghanistan, Kalifornien, der Türkei oder Sizilien importiert werden. (Quelle: Christian Charisius/dpa/dpa-bilder)

Es vergehen rund sieben Jahre, bis ein Pistazienbaum zum ersten Mal Früchte trägt. Zusätzlich braucht es immer einen männlichen und einen weiblichen Baum, wovon jedoch nur das weibliche Exemplar Nussfrüchte ausbildet. Dadurch lassen sich Pistazien nicht so schnell nachproduzieren und sind folglich teurer.

Bei der Ernte im September muss es einerseits schnell gehen. Haben sich Pistazien gebildet, entstehen innerhalb von drei Wochen giftige Schimmelpilze. Das krebserregende Gift Aflatoxin, das sie enthalten, kann eine gesamte Ernte zunichtemachen.

Andererseits erfolgt die Ernte häufig von Hand, insbesondere im Iran. Die in Trauben wachsenden Nussfrüchte benötigen anschließend eine sorgsame Trocknung, die sich ebenfalls im Preis niederschlägt.

Pistazienbäume tragen nur alle zwei Jahre genügend Früchte, sodass sich eine Ernte tatsächlich lohnt. Trotzdem fordern die Pflanzen auch in den Jahren dazwischen eine Menge Platz und zeigen sich durstig.

Das grüne Gold gedeiht vor allem bei heißem und trockenem Klima. Die Anbauflächen liegen primär im Iran, in Afghanistan, in Kalifornien, in der Türkei und auf Sizilien. Aufgrund der hohen Temperaturen und des seltenen Niederschlags ist Wasser in diesen Ländern ein knappes Gut.

Dennoch besitzen Pistazienbäume einen hohe Wasserbedarf und erfordern die Installation von Bewässerungssystemen. Zum einen sind die Anlagen an sich und zum anderen das Wasser mit hohen Kosten verbunden, die auch der Endverbraucher spürt.

Seit 2022 steigen die Kosten für Energie und Sprit weltweit, wodurch sich auch die Transportkosten erhöhen. Pistazien legen nach der Ernte einen langen Weg zurück, um in die Regale deutscher Supermärkte zu gelangen. Diesen Weg zahlt der Endverbraucher ebenfalls, wenn er Pistazien kauft. Und selbst dann gibt es keine Qualitätsgarantie, auch Aldi musste schon einmal Pistazien zurückrufen.

Tipp: Manchmal halten Supermärkte besonders günstige Angebote bereit. Das ist praktisch, wenn Sie für einen Pistazienkuchen oder ein anderes Rezept mehr der leckeren Snacks benötigen. Seien Sie bei diesen allerdings vorsichtig und setzen Sie lieber auf Qualität. So vermeiden Sie, Produkte aus schlechter Ernte oder mit Schimmelpilzen zu kaufen.

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