Peter Zwegat ist tot. Der einstige Pleitepapst von RTL wurde 74 Jahre alt – und lebte die letzten Jahre seines Lebens zurückgezogen, fernab der Öffentlichkeit.

Als er das letzte Mal auf der Mattscheibe zu sehen war, machten sich die Fans Sorgen um Peter Zwegat. Der Schuldenberater lebte zu diesem Zeitpunkt seit vier Jahren das Leben eines TV-Rentners und genoss den Ruhestand. 2017 erklärte er sich bereit, für eine Sonderausgabe seines Kultformats „Raus aus den Schulden“ noch einmal vor die Kameras zu treten. Zu diesem Zeitpunkt war Zwegat 67 Jahre alt.

Doch die Ausstrahlung wurde immer wieder verschoben – und schließlich erst zwei Jahre später, im Jahr 2019 bei RTL gesendet. Das Publikum bekam einen Zwegat zu Gesicht, der sich optisch verändert hatte. „Etwas schüttereres Haar“, wie er selbst sagte, um ein paar Kilos leichter und außerdem, wohl der besorgniserregendste Teil der Veränderung damals, mit kratziger, fast brüchiger Stimme.

Als t-online ihn 2021 in einem Interview darauf anspricht, reagierte er verwundert: „Warum meine angekratzte Stimme mehr Beachtung als das Jubiläum fand, verstehe ich bis heute nicht“, so der 71-Jährige damals. Der Grund sei eine Halsentzündung gewesen. Viele Zuschauer vermuteten, es könnte damit zu tun gehabt haben, dass Zwegat wieder angefangen hatte zu rauchen. „Nein, bis heute keine einzige Zigarette“, widersprach der TV-Star.

Es ist eines der letzten Interviews, die Zwegat noch geführt hat. In den zurückliegenden drei Jahren war er wie abgetaucht. Mit seiner langjährigen Frau Liane soll er noch viel gereist sein. Sonst vertrieb er sich die Zeit mit „Spaziergängen, Rasen mähen und Holzhacken für unseren Kamin“, wie es seine Partnerin der „Bild“ 2019 berichtete. Das Paar zeigte sich zuletzt im Jahr 2018 gemeinsam in der Öffentlichkeit. Es ist das letzte offizielle Foto von Peter Zwegat:

Auch rund um seine letzte Buchveröffentlichung im Jahr 2021 trat er kaum öffentlich in Erscheinung. Seine Biografie „Am Aschermittwoch fing alles an“ veröffentlichte er gemeinsam mit seiner Frau. Diese übernahm schon damals den Großteil der Arbeit, stöberte in Zwegats Dokumenten und Fotos, um sein Leben zu einer Erzählung zusammenzufügen.

Beide hatten bereits gemeinsam das Sachbuch „Raus aus der Schuldenfalle“ geschrieben. In „Am Aschermittwoch fing alles an“ wurde es persönlicher. So beschreibt das Buch auch das Leben Zwegats in der Corona-Pandemie und geht auf seine tiefe Verbundenheit zu Tieren ein. Der Mann, der durch die Rettung von Existenzen im Fernsehen berühmt wurde, war bis zuletzt auch ein engagierter Tierretter. Er hatte „drei Katzen, die er innig liebt“, erzählte seine Frau 2019 und sagte: „Fast jede Urlaubsreise ist auch mit einer Tierrettung und/oder Futterversorgung von Tieren in allen Ländern der Welt für uns verbunden.“

Nun ist Peter Zwegat tot. Bis zuletzt lebte er in seiner Heimat Berlin. Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.

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