Vor allem im Straßenverkehr kann Sekundenschlaf lebensgefährlich sein. Warum Kaffee gegen die Schlafattacken nicht wirklich hilft.

Ein plötzlicher Sekundenschlaf am Steuer oder bei der Arbeit kann schwerwiegende Folgen haben – und wird dennoch oft unterschätzt. Wer bemerkt, dass der Schlafdrang beim Fahren auf der Autobahn oder bei anderen monotonen Tätigkeiten immer stärker wird, greift nicht selten zu einer scheinbar einfachen Lösung: Kaffee. Doch das koffeinhaltige Getränk hilft oft weniger, als man denkt.

Erfahren Sie, warum Kaffee nur ein kurzfristiger Helfer ist und welche Maßnahmen wirklich sinnvoll sind, wenn sich Sekundenschlaf ankündigt.

Sekundenschlaf, auch als Mikroschlaf bezeichnet, ist ein Zustand, bei dem das Gehirn für 1 bis 15 Sekunden in einen schlafähnlichen Zustand verfällt. Dabei können die Augen kurz zufallen oder auch offen bleiben. Sekundenschlaf stellt sich meist unbemerkt ein, wenn der Körper übermüdet ist und keine ausreichende Erholung bekommen hat. Tritt nun eine Gefahrensituation auf, kann der Körper nicht adäquat reagieren – und das kann lebensgefährlich sein, vor allem im Straßenverkehr.

Kaffee – oder andere koffeinhaltige Getränke wie Cola-Limonaden, Energydrinks, schwarzer oder grüner Tee – sind für viele das erste Mittel, um Müdigkeit zu bekämpfen. Zwar wirkt Koffein stimulierend und kann die Wachsamkeit erhöhen, doch seine Wirkung setzt verzögert ein – oft erst nach 20 bis 30 Minuten. Zudem überdecken koffeinhaltige Getränke die Symptome von Müdigkeit lediglich, ohne die zugrunde liegende Ursache zu beseitigen: den Schlafmangel. Der Körper fühlt sich dadurch zwar möglicherweise kurzzeitig wach, ist es jedoch nicht wirklich.

Die effektivste Methode, um Sekundenschlaf zu verhindern, ist ausreichend Schlaf. Erwachsene benötigen durchschnittlich sieben bis acht Stunden pro Nacht. Doch was gilt es zu tun, wenn sich akute Müdigkeit bemerkbar macht?

Sekundenschlaf tritt in der Regel nicht vollkommen unvermittelt auf. Meist gibt es vorher Anzeichen wie starke Müdigkeit, Gähnen, häufiges Blinzeln, Frieren oder plötzliches Aufschrecken. Beim Autofahren mehren sich zudem oft Fahrunsicherheiten, wie Fehler beim Schalten, Verziehen der Spur oder das Gefühl, an die soeben zurückgelegte Strecke keine Erinnerung zu haben.

Spätestens bei solchen Warnsignalen sollten Betroffene die Fahrt sofort unterbrechen und zum Beispiel:

Generell ist es bei längeren Autofahrten oder bei monotoner Arbeit ratsam, regelmäßig Pausen einzulegen, um Übermüdung vorzubeugen.

Sekundenschlaf ist ein Warnsignal des Körpers, das ernst genommen werden sollte. Anstatt die Müdigkeit mit Kaffee zu überdecken, sollten langfristige Maßnahmen ergriffen werden, um den Schlafmangel zu reduzieren. Dazu gehören unter anderem eine gesunde Schlafhygiene, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Bildschirmzeit kurz vor dem Schlafengehen.

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