Ewig haltbar?
Darum haben Eierlikör und Sahnelikör kein Mindesthaltbarkeitsdatum
Viele greifen zur kalten Jahreszeit gerne zu Eierlikör oder Sahnelikör. Doch warum tragen diese beliebten Spirituosen kein Mindesthaltbarkeitsdatum?
02.12.2024 – 13:24 Uhr|Lesedauer: 2 Min.
Eierlikör eignet sich als Soße zum Dessert sowie als Zutat für cremige Cocktails oder süße Gebäcke. Oder Sie genießen ihn einfach pur, serviert in einem Schoko-Waffelbecher. Wichtig ist, dass die Spirituose aus hochwertigen Zutaten wie Eigelb und Eiweiß besteht – eigentlich zwei leicht verderbliche Lebensmittel, die schnell zum Gesundheitsrisiko werden können (Salmonellenvergiftung). Warum hat Eierlikör dennoch kein Mindesthaltbarkeitsdatum?
Gemäß europäischen Gesetzen müssen Spirituosen kein Mindesthaltbarkeitsdatum aufweisen. Grund ist ihr hoher Alkoholgehalt: Er muss bei Likören mit Eizusatz mindestens 15 Volumenprozent betragen.
Und auch Sahneliköre sind von der Angabe eines Mindesthaltbarkeitsdatums ausgenommen – ebenfalls aufgrund des hohen Alkoholgehalts.
Nur was ist, wenn sich bei einer ungeöffneten Flasche Likör die Zutaten leicht abgesetzt haben? Ist er jetzt verdorben? Meist nicht. Hersteller raten, in diesem Fall die Flasche kurz zu schütteln und sie dann in den Kühlschrank zu legen. Nach ein oder zwei Tagen sollte der Inhalt wieder wie gewohnt aussehen und schmecken. Schmeckt oder riecht der Likör aus der frisch geöffneten Flasche untypisch und/oder unangenehm, entsorgen Sie ihn lieber.
Tipp: Bewahren Sie die ungeöffnete Flasche Likör stets an einem dunklen, kühlen Ort und auch nicht zu lange auf. Denn nach einiger Zeit verliert er dann doch an Geschmack und Aroma.
Die lange Haltbarkeit bezieht sich nur auf ungeöffnete Flaschen Likör. Einmal angebrochen, sollten Sie die Flasche kühl lagern und innerhalb von sechs Monaten aufbrauchen. Denn es kann passieren, dass Verschmutzungen und Viren das Getränk verunreinigen und es ungenießbar werden lassen.